Rotes Foyer – Rendi-Wagner fordert Fahrplan für schrittweisen Übergang medizinischer Versorgung in Regelbetrieb | Brandaktuell - Nachrichten aus allen Bereichen

Rotes Foyer – Rendi-Wagner fordert Fahrplan für schrittweisen Übergang medizinischer Versorgung in Regelbetrieb

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Wien (OTS/SK) – Die SPÖ fordert, mit den Lockerungen der einschränkenden Maßnahmen zur Bekämpfung des Coronavirus auch die medizinische Versorgung wieder vom Notbetrieb auf den Regelbetrieb umzustellen. „Dazu braucht es so rasch wie möglich einen konkreten Fahrplan des Gesundheitsministeriums, wie dieser schrittweise Übergang vom Notbetrieb in den Regelbetrieb ausschauen kann“, sagte SPÖ-Parteivorsitzende, Klubobfrau Pamela Rendi-Wagner heute, Donnerstag, im gemeinsamen „Roten Foyer“ mit Dr. Cornelia Tschanett. Die Hausärztin bekräftigte, man müsse ein „waches Auge auf Nicht-Corona-PatientInnen“ haben. „Nicht-Corona-PatientInnen dürfen keine PatientInnen zweiter Klasse sein“, so auch Rendi-Wagner, die fordert, dass bei positiver Entwicklung der Fallzahlen „so rasch wie möglich wieder alle Operationen, Untersuchungen und Behandlungen durchgeführt werden. Außerdem rief Rendi-Wagner dazu auf, den Obersten Sanitätsrat zur Beratung des Gesundheitsministers sofort zu bestellen. ****

In der Akutphase der Corona-Pandemie ist die medizinische Versorgung sowohl im niedergelassenen Bereich wie auch im Spitalsbereich im Notbetrieb gelaufen „Das heißt, dass Kontrolluntersuchungen und Behandlungstermine von Nicht-Corona-PatientInnen verschoben oder zurückgestellt wurden“, so Rendi-Wagner. Außerdem wurden 20.000 Betten als Kapazität für Corona-Fälle freigehalten. „Diese Maßnahmen waren richtig und notwendig. Aber genauso wichtig ist es jetzt, dass wir rasch vom Notbetrieb in den Regelbetrieb kommen“. Denn je länger dieser Notbetrieb laufen würde und Routineuntersuchungen, OP-Termine oder Behandlungen verschoben werden, desto größer die negativen Auswirkungen auf die Patienten in Österreich, so Rendi-Wagner.

„Für den Fall einer zweiten Welle müssen die Spitäler natürlich durch Reservekapazitäten bei Beatmungsgeräten, Betten und Ausrüstung gerüstet sein“, so Rendi-Wagner, die einmal mehr „eine breite Teststrategie“ fordert, „um die Ausbreitung des Virus so gut wie möglich unter Kontrolle zu haben“. Es gelte durch „testen, testen, testen“ dem Virus so den Weg abzuschneiden und Infektionsketten rasch zu unterbrechen.

Als „Drehscheibe in der medizinischen Versorgung in Österreich“ komme den HausärztInnen beim schrittweisen Hochfahren eine besonders wichtige Rolle zuteil, sagte Rendi-Wagner. „Neben Corona machen weder akute noch chronische Krankheiten Pause“, betonte die Hausärztin Cornelia Tschanett. Viele Menschen seien verunsichert gewesen in den letzten Wochen, den Hausarzt aufzusuchen, dadurch drohen schwerwiegende gesundheitliche Folgen – so etwa, wenn Herzinfarkte übergangen werden, berichtete die Ärztin. „Wir müssen ohne Verzögerung handeln können, dafür brauchen wir Schutzausrüstung“, so Tschanett, die nach vierwöchigem Shutdown auch von Stoffwechselerkrankungen bei jungen PatientInnen berichtete. (Schluss) ls/sc

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