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FH Kärnten hält Lehrbetrieb aufrecht

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Klagenfurt, Villach, Feldkirchen, Spittal/Drau (OTS) – Wie sämtliche Bildungseinrichtungen musste auch die Fachhochschule Kärnten ihre Präsenzlehre aufgrund von COVID-19 einstellen. Am 11. März wurde der Studienbetrieb auf Distance Learning umgestellt, Vorlesungen und Lehrveranstaltungen werden an der FH Kärnten in digitaler Form abgehalten.

Die Lehrenden an der FH Kärnten haben auf diese Umstellung rasch reagiert: Innerhalb von zwei Wochen wurden 230 Unterrichtsmodule auf der Lernplattform Moodle neu erstellt, nahezu 90 Prozent der Studieninhalte werden online abgehalten, sodass die Studierenden ohne große Einschränkungen ihr Studium fortführen können. Was derzeit jedoch gänzlich fehlt ist die Unterstützung durch das BMBWF.

Studierende der FH Kärnten haben viel Verständnis für diese herausfordernde Situation und bedanken sich für die schnelle Umsetzung der Online-Lehre und den professionellen Umgang damit seitens der Lehrenden. „Die Fernlehre ist bei uns für alle mit Herausforderungen verbunden. Generell habe ich den Eindruck, dass das sehr gut funktioniert. Der damit verbundene Aufwand ist nicht zu unterschätzen,“ bestätigt Thomas Knoch, Vorsitzender der Hochschüler*innenschaft an der FH Kärnten. Die Studierenden wünschen sich, dass die erbrachten Leistungen anerkannt werden und die geplanten Prüfungen durchgeführt werden. „Wir haben mit vielen Studierenden gesprochen und der Großteil möchte das Semester nach Möglichkeit in der regulären Zeit abschließen. Für alle, denen dies aufgrund der Umstände – dies betrifft zum Beispiel Praktika, Laborübungen, technische Ausstattung und berufliche und/oder Betreuungspflichten – nicht möglich ist, werden individuelle Lösungen vereinbart werden. Wir führen sehr konstruktive Gespräche mit dem Rektorat und der Geschäftsführung und sind in alle Schritte eingebunden“, so der ÖH-Vorsitzende.

Für Siegfried Spanz, Geschäftsführer der FH Kärnten, ist die Erfüllung im Rahmen der Ausbildungsverträge Pflicht. „Wir haben Verträge mit unseren Studierenden abgeschlossen, dass sie in der Regelzeit ihr Studium abschließen können. Diese Vereinbarungen möchten wir in dieser Krisensituation einhalten und setzen alles daran, dass den Studierenden aufgrund der Ausgangsbeschränkungen keine Nachteile im Studienverlauf entstehen.“ Der Geschäftsführer bedankt sich bei allen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen für die Flexibilität. „Der persönliche Kontakt, die kleinen Gruppen und die Präsenzlehre sind wesentliche Erfolgsfaktoren unserer Hochschule. Dennoch bin ich begeistert, wie gut unsere Lehrenden inkl. Kolleg*innen im Support die Umstellung auf die virtuelle/digitale Lehre innerhalb kürzester Zeit gemeistert haben,“ so Spanz.

Weder bei Prüfungsbetrieb noch bei Aufnahmeverfahren im kommenden Wintersemester soll es zu Einschränkungen in den Studiengängen kommen. „Sollte der Online-Betrieb noch länger im Sommersemester andauern, werden wir geeignete Maßnahmen ausarbeiten. Wesentlich dabei ist, faire Prüfungen zu gewährleisten und sowohl für Lehrende als auch Studierende Rechtssicherheit zu bieten. Infolge dessen wurde eine ergänzende Studien- und Prüfungsordnung erarbeitet, die eine Fortführung der Online-Lehre gewährleistet und den Studienerfolg sichert“, führt Spanz aus

Für die umfangreichen Bemühungen, den Studienbetrieb auch weiterhin sicherzustellen, erwartet sich der Geschäftsführer seitens der Bundesregierung mehr Unterstützung. „Leider hat uns Herr Bundesminister Faßmann in dieser Krisensituation vergessen,“ so Spanz weiter. „Wir haben einen massiven Mehraufwand, das BMBWF hätte durch eine zumindest temporäre Entbürokratisierung wie der Sistierung des Jahresberichts und der Vereinfachung der BIS Meldung wesentlich zur organisatorischen Entlastung in dieser schwierigen Phase beitragen können. Unsere Vorschläge wurden leider nicht aufgegriffen, da fehlten mutige Entscheidungen“. Untragbar könnte die Situation dann werden, wenn die seitens des BMBWF geplante Valorisierung im Herbst nicht kommen sollte und die positive Krisenbewältigung der Fachhochschulen in schwierige budgetäre Probleme mündet. „Hier erwarte ich mir ein klares Wort des Ministers“, appelliert Siegfried Spanz.

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