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BHS mit Schwerpunkt Gesundheit? Fehlanzeige!

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Klagenfurt (OTS) – Berufsbildende höhere Schulen mit dem Schwerpunkt Wirtschaft sind in Österreich gang und gäbe. Berufsbildende höhere Schulen mit dem Schwerpunkt Technik sind gang und gäbe. Berufsbildende höhere Schulen mit dem Schwerpunkt Gastronomie sind gang und gäbe. Berufsbildende höhere Schulen mit dem Schwerpunkt Gesundheit? Fehlanzeige! – „Obgleich der medizinisch-pflegerische Gesundheitsbereich einer der mit Abstand größten Wachstumssektoren ist, reagiert der Bund nicht“, kritisiert die Vorsitzende des Gesundheitsausschusses im Kärntner Landtag, SPÖ-Abgeordnete Waltraud Rohrer die Untätigkeit von ÖVP und Grünen. „Es werden zwar großartige Ausbildungsoffensiven angekündigt, man bleibt den wortreichen Versprechungen aber die konkreten Taten schuldig“, so Rohrer.

In Blickrichtung mögliche Reduzierung der Wochenarbeitszeit im Sozialbereich von 38 auf 35 Stunden warnt Rohrer: „Es ist allerhöchste Zeit, dass die Weichen für eine bundesweite Ausbildungsoffensive, die diesen Namen auch verdient, gestellt werden. Die Bundesländer können zwar einige Maßnahmen setzen, wie es in Kärnten Gesundheitsreferentin Beate Prettner vorbildlich macht, als Zugpferd aber ist der Bund gefordert“, so Rohrer. Doch was mache die Regierung? „Sie bremst und blockiert und lässt einen Ausbildungszweig an öffentlichen BHS nicht zu. Das ist schlichtweg unverständlich und nicht nachvollziehbar.“

Wie die SPÖ-Abgeordnete betont, würde ein Pflegeausbildungsschwerpunkt an einer BHS nicht nur für den Pflegebereich per se, sondern für die unterschiedlichsten Gesundheits- und Sozialberufe für entsprechenden „Nachwuchs“ sorgen:
„Dieser innovative Schulzweig könnte in vielen jungen Menschen die Lust und die Leidenschaft für einen Beruf im Gesundheitsbereich wecken. Genau das wäre dringend notwendig. Denn wir wissen, dass aufgrund der demografischen Entwicklung, die zum einen die Zahl der älteren Menschen massiv vergrößert und zum anderen die Zahl der Jungen schrumpfen lässt, alle Hebel in Bewegung zu setzen sind, um der Jugend Anreize zu geben, in Gesundheitsberufen Fuß zu fassen“, sagt Rohrer. Und noch ein Aspekt bringt die SPÖ-LAbg. zum Nachdenken:
„Wir wissen auch, dass die neue Generation viel mehr Wert auf work-life-Balance legt als ihre Elterngeneration. Das heißt, Teilzeitarbeit wird nicht nur aus Belastungsgründen, sondern auch aus Gründen einer neuen Lebenseinstellung attraktiver.“

Der ÖVP-Grünen-Koalition müsse deshalb eines klar sein: „Wir können jungen Menschen gar nicht genug Anknüpfungspunkte für eine berufliche Laufbahn im Gesundheits- und Pflegewesen anbieten! Es ist definitiv zu wenig, eine solche Ausbildungsmöglichkeit nur an privaten kirchlichen Einrichtungen zu erlauben“, warnt Rohrer. Sie fordert daher „die raschestmögliche Erweiterung der Pflegeausbildung auf öffentliche BHS“.

(Schluss)

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