Frauenstadträtin Kathrin Gaal zum Wiener Equal Pay Day am 9. 11. 2019: „Das Ziel ist: Gleicher Lohn für gleiche Arbeit!“
Wien (OTS) – „Frauen in Wien arbeiten heuer im Vergleich zu Männern im Durchschnitt 53 Tage unbezahlt. Der Wiener Equal Pay Day zeigt: Es gibt noch viel zu tun. Wir wollen die Lohnschere schließen. Das Ziel ist: Gleicher Lohn für gleiche Arbeit“, so Frauenstadträtin Kathrin Gaal. Und: „Es ist wesentlich, Mädchen und junge Frauen zu fördern und zu unterstützen. Deshalb sind Veranstaltungen wie der Wiener Töchtertag oder unsere Mädchen-Workshops im Frauenzentrum so wichtig. Wir wollen Mädchen und jungen Frauen ihre Möglichkeiten aufzeigen. Sie sollen wissen: Ihr könnt alles!“
Der Wiener Equal Pay Day fällt 2019 auf den 9. November. Das heißt: Wiens Frauen arbeiten heuer im Verhältnis zu den Männern 53 Tage „gratis“. Männer haben zu diesem Zeitpunkt bereits so viel verdient wie Frauen im ganzen Jahr. Frauen in Wien verdienen 2019 im Durchschnitt um 7.917 Euro pro Jahr bzw. um 14,5 Prozent weniger als Männer (auf Basis von durchgängig Vollzeitbeschäftigten).
Das durchschnittliche Bruttoeinkommen von Männern in Wien liegt derzeit bei 54.654 Euro. Demgegenüber verdienen Frauen in Wien durchschnittlich 46.738 Euro brutto im Jahr.
Wiener Equal Pay Day: Verbesserung um drei Tage
2018 fand der wienweite Equal Pay Day am 6. 11. statt. Damit gibt es heuer im Vergleich zum Vorjahr eine Verbesserung um drei Tage. Im Bundesländervergleich schneidet die Donaumetropole am besten ab, in Vorarlberg fiel der Equal Pay Day 2019 heuer bereits auf den 23. September (Gender Pay Gap: 27,2 Prozent).
Der österreichweite Equal Pay Day fiel 2019 auf den 21. Oktober.
Während das durchschnittliche Bruttoeinkommen von Männern in Österreich bei 52.033 Euro liegt, verdienen Frauen durchschnittlich 41.785 Euro brutto im Jahr. Daraus ergibt sich ein Minus von 19,7 Prozent. Österreichs Frauen arbeiten heuer im Verhältnis zu den Männern 72 Tage „gratis“ und verdienen im Durchschnitt um rund 10.000 Euro pro Jahr weniger.
„Mehr Zeit für mich/für uns!“: Haushaltsplan für faire Verteilung von unbezahlter Arbeit
„Frauen leisten nach wie vor einen Großteil der unbezahlten Arbeit und kümmern sich um Hausarbeit, Kindererziehung und Pflege von Angehörigen. Das wirkt sich auf das Einkommen und die Pension aus. Die Einkommensschere setzt sich in der Pension fort. Altersarmut betrifft noch immer vor allem Frauen. Das ist alarmierend“, so Frauenstadträtin Kathrin Gaal.
Zum österreichweiten Equal Pay Day am 21.10. wurden daher von Frauenservice Wien, ÖGB, AK und Städtebund unter dem Motto „Mehr Zeit für mich/für uns!“ Haushaltpläne verteilt. Wer den Müll hinunterbringt oder den Geschirrspüler einräumt, wird so schnell sichtbar. Diese Arbeit leisten deutlich öfter Frauen als Männer – eine Mehrbelastung, die oft negative Auswirkungen auf Gesundheit, soziale Absicherung und Karrierechancen hat.
Mit dem „Haushaltsplan“ zum Ausfüllen können Männer und Frauen vergleichen, wieviel Zeit sie mit Kochen, Putzen, Wäsche waschen und Co. verbringen. Er soll helfen, Hausarbeit fair zu organisieren. Die Aktion macht auf die Lohnschere und die ungleiche Verteilung von unbezahlter Arbeit zwischen Frauen und Männern aufmerksam.
Infos und Haushaltsplan zum Download: frauen.wien.at
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