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EU-Handelsabkommen mit Vietnam bringt zusätzliche Impulse für heimische Betriebe

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Wien (OTS) – Nach mehr als dreijährigen Verhandlungen haben die Europäische Union und Vietnam ein Freihandelsabkommen geschlossen, der entsprechende Vertrag wurde heute, Sonntag, in Hanoi unterzeichnet. Es ist das umfassendste Abkommen, das die EU je mit einem wirtschaftlich aufstrebenden Land abgeschlossen hat: 99 Prozent aller Zölle werden abgeschafft. Zudem werden nicht-tarifäre Handelshemmnisse abgebaut und der vietnamesische Markt für Dienstleistungen und öffentliche Aufträge aus der Österreich und der restlichen EU geöffnet. Auch die Handelsregeln werden vereinfacht, was vor allem für KMU Vorteile bringt.

WKÖ-Stützpunkt in Vietnam unterstützt österreichische Exporteure vor Ort

Erst am 16. Mai 2019 eröffnete Wirtschaftskammer-Präsident Harald Mahrer mit der bisher größten österreichischen Wirtschaftsmission ein neues AußenwirtschaftsCenter in der pulsierenden Metropole Ho-Chi-Minh-Stadt. „Mit der Eröffnung unseres neuesten Stützpunkts haben wir den nötigen wirtschaftlichen Weitblick bewiesen. Vietnam ist ein unglaublich dynamischer Markt im Zentrum einer riesigen Wachstumsregion. Umso wichtiger ist, dass das Abkommen nun unterschrieben wurde“, betont Mahrer.

Große Chancen für die österreichische Exportwirtschaft bestünden insbesondere in den Bereichen Infrastruktur, Industriegüter, urbane Technologien bzw. Klima- und Umweltschutz. „In all diesen Bereichen haben wir erstklassige Unternehmen und viel Know-how.“

Das Abkommen enthält auch Maßnahmen zur nachhaltigen Entwicklung wie das Bekenntnis zur wirksamen Umsetzung des Pariser Klimaschutzübereinkommens. Zudem ist es mit einem Partnerschafts- und Kooperationsabkommen verknüpft. So wird sichergestellt, dass Menschrechte, Demokratie und Rechtsstaatlichkeit wesentliche Aspekte der Beziehungen zwischen der EU und Vietnam sind.

Wichtig aus Sicht der Wirtschaft ist nun, dass die noch erforderliche Zustimmung des Europäischen Parlaments und die Ratifizierung durch Vietnam rasch erfolgen, damit das Handelsabkommen ab 2020 angewendet werden kann.

Österreichisch-vietnamesische Handelsbeziehungen auf Rekordkurs

Das Handelsvolumen zwischen Österreich und Vietnam hat sich seit 1995 von 31,5 Mio. auf 1,05 Mrd. Euro um den Faktor 33 erhöht und überstieg im Jahr 2017 erstmals die Grenze von 1 Mrd. Euro. Die heimischen Warenexporte betrugen im Vorjahr insgesamt 226 Mio. Euro. Im selben Zeitraum importierte Österreich Waren in Höhe von 820 Mio. Euro aus Vietnam. Durch die Eröffnung des neuen WKÖ-Stützpunks in Ho-Chi-Minh-Stadt sollen die Exporte auf ein stabiles Niveau von über 300 Mio. Euro pro Jahr angehoben werden. (PWK349/FS/JHR)

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