Niederlande: Mob von Schweinebauern terrorisiert Tierschutz, zertrümmert Autos
Wien (OTS) – Jetzt haben sie ihr wahres Gesicht gezeigt! Wer so brutal zu Tieren ist, hat auch keine Hemmungen, Menschen zu terrorisieren. Ein organisierter Mob von 200 Schweinebauern überfiel am 13. Mai 2019 in den Niederlanden friedliche Tierschützer_innen, die gegen die grauenhafte Tierquälerei in Schweinefabriken protestierten. Mit hassverzerrten Gesichtern warfen die Schläger die Autos der Tierschützer_innen in einen Graben und richteten an 4 Fahrzeugen Totalschäden an. Zusätzlich schlug der fanatisierte Mob von Schweinebauern unter primitivsten Beleidigungen Menschen zu Boden, folgte ihnen bis zum Campingplatz und zündete ihre Zelte an. Anwesende Tierschützer_innen fühlten sich an den Terror des Ku-Klux-Klan in den Südstaaten der USA in den 1960er Jahren erinnert, als wiederholt ein rassistischer Mob friedliche Bürgerrechtsaktivist_innen überfiel und die Polizei tatenlos zusah. Auch in den Niederlanden war Polizei vor Ort, griff aber nicht ein.
Am Wochenende vom 11. zum 12. Mai 2019 hatten sich über 1.000 Tierschützer_innen 24 Stunden lang in das Stadtzentrum von Amsterdam gestellt und still an das Leid der sogenannten Nutztiere erinnert. 250 Aktivist_innen kamen dann am nächsten Tag zu Mittag zu einer abgelegenen Tierfabrik, um dort ihren Protest fortzusetzen. Etwa die Hälfte der Gruppe setzte sich friedlich in die Schweinefabrik hinein, während der Rest still vor der Halle protestierte. Die Schweineindustrie hatte von der Aktion im Vorfeld Wind bekommen und gezielt einen Mob organisiert, um die friedlichen Tierschützer_innen zu terrorisieren. Nach Ansicht dieser fanatisierten Schlägerbande hat man das unsägliche Tierleid in Tierfabriken offenbar ohne jeden Protest hinzunehmen. Dass friedliche Besetzungen Teil einer gelebten Demokratie sind, dürfte der Schweineindustrie auch entgangen sein. Derartige Gewaltexzesse, wie vom Mob der Schweinebauern ausgeübt, sind es jedenfalls nicht. Dieser Terrorakt erfüllte jedenfalls eine Reihe von Straftatbeständen, wie Landfriedensbruch, schwere Körperverletzung und schwere Sachbeschädigung, die mehrjährige Gefängnisstrafen mit sich bringen.
VGT-Obmann Martin Balluch ist entsetzt: „Was sind das für Menschen, die friedliche Mitbürger_innen derart überfallen und terrorisieren! Das war keine spontane Reaktion auf Protest, das war genau vorausgeplant, da wurden Schlägertrupps angeheuert, da wollte man die friedlichen Tierschützer_innen einschüchtern und durch Angst zum Schweigen bringen und von weiterem Protest abhalten. Dieses Vorgehen der Schweineindustrie ist abscheulich. Aber es verwundert nicht weiter. Wer Tiere derart misshandeln kann, der hat erfahrungsgemäß auch bei Menschen keine Hemmungen. Die Schweinebauernschaft hat nur ihr wahres Gesicht gezeigt, das sie sonst hinter der Maske des ‚anständigen Bürgers‘ versteckt. Jetzt muss der Rechtsstaat reagieren und diesem Terror sofort Einhalt gebieten. Aber es reicht nicht, den Mob vor Ort dingfest zu machen. Die Staatsanwaltschaft muss die Hintermänner ausforschen, wahrscheinlich führende Köpfe aus der Schweineindustrie, und diese zur Verantwortung ziehen. Es muss ganz klar sein, dass eine zivilisierte Gesellschaft einen solchen Terror nicht toleriert!“
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