Leon Zelman-Preis für Dialog und Verständigung 2019 geht an die Historikerin Shoshana Duizend-Jensen | Brandaktuell - Nachrichten aus allen Bereichen

Leon Zelman-Preis für Dialog und Verständigung 2019 geht an die Historikerin Shoshana Duizend-Jensen

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Wien (OTS) – Die Auszeichnung wird am 12. Juni im Wiener Rathaus übergeben. Die Laudatio hält die Politikwissenschafterin und Autorin Barbara Serloth.

Der Leon Zelman Preis wird seit 2013 an Personen oder Initiativen vergeben, die sich im Sinne Leon Zelmans aktiv für die Erinnerung an die Shoah und den Dialog zwischen dem heutigen Österreich und den Opfern der NS-Verfolgung und ihren Nachkommen einsetzen. Der Preis würdigt aber auch besonderes zivilgesellschaftliches Engagement, Eintreten gegen Antisemitismus, Rassismus und Fremdenfeindlichkeit. Der Preis ist mit Euro 5.000,- dotiert und wird von der Stadt Wien gestiftet.

Die Jurybegründung

„Die Preisträgerin Shoshana Duizend-Jensen setzt sich seit vielen Jahren umfassend mit der Entrechtung, Beraubung, Vertreibung und Verfolgung Wiener Jüdinnen und Juden auseinander. In ihrer Arbeit als Historikerin macht Duizend-Jensen zerstörtes und verschwundenes jüdisches Leben in der Stadt sichtbar und zeigt die vielen Leerstellen, die in Wien während der NS-Zeit, aber auch nach 1945 entstanden sind, auf. Durch ihre Ausstellungen und Publikationen trägt sie dazu bei, das Bewusstsein der Öffentlichkeit in Bezug auf die Shoah und deren Folgen zu schärfen und zu sensibilisieren. Ihr Engagement und ihre Empathie spiegeln sich nicht nur in ihrer wissenschaftlichen Arbeit und deren Vermittlung, sondern auch in ihrem zivilgesellschaftlichen Engagement in der Flüchtlingshilfe wider“, so die Begründung der Jury.

Jewish Welcome Service

1980 wurde die Organisation auf Initiative des damaligen Bürgermeisters Leopold Gratz und des Stadtrates Heinz Nittel gemeinsam mit dem 2007 verstorbenen Leon Zelman gegründet. Präsident ist der jeweilige Bürgermeister der Stadt Wien. Hauptaufgaben sind Besuchsprogramme für vertriebene Wiener Jüdinnen und Juden sowie deren Nachkommen und Studienreisen für die jüngere Generation. Seit dem Jahr 2018 unterstützt auch die Wien Holding, die Arbeit des Jewish Welcome Service.

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