Erste weibliche Nationalparkdirektorin tritt ihr Amt an
Wien (OTS) – Carl Manzano, der die Geschicke des Nationalparks mehr als 22 Jahre lang gelenkt hat, übergibt am 15. Februar die Geschäftsführung im Rahmen eines Festakts im Schloss Orth an seine Nachfolgerin Edith Klauser. Bundesministerin Elisabeth Köstinger, NÖ LH-Stv. Stephan Pernkopf und Josef Taucher, Klubvorsitzender der SPÖ Wien in Vertretung von Umweltstadträtin Ulli Sima würdigen neben zahlreichen weiteren hochrangigen Gästen die Verdienste Manzanos und beglückwünschen Klauser zu ihrer neuen Tätigkeit.
„Es freut mich, dass mit Edith Klauser heute erstmals eine Frau Nationalparkdirektorin wird. Damit übernimmt sie auch eine Vorbildrolle für junge Mädchen. Ich freue mich schon auf die Zusammenarbeit zum Erhalt und Schutz unserer kostbaren Natur und Artenvielfalt“, so Elisabeth Köstinger, Bundesministerin für Nachhaltigkeit und Tourismus anlässlich der Übergabefeier im Schloss Orth.
Der Nationalpark Donau-Auen liegt zentral zwischen den Bundeshauptstädten Wien und Bratislava und dient als wertvoller Naturraum für gefährdete Tier- und Pflanzenarten wie auch als Erholungsstätte für die Menschen. Angesichts der regen Entwicklung der Ostregion wird seine Bedeutung zukünftig noch wachsen:
„Schwerpunkt der kommenden Jahre wird daher die internationale Zusammenarbeit mit benachbarten Schutzgebieten sein, wie in den erfolgreichen Projekten Alpen-Karpaten-Fluss-Korridor und DANUBEPARKS – Netzwerk der Donauschutzgebiete, welche der Nationalpark Donau-Auen initiiert hat“, betont Köstinger.
Mit der Verleihung des Goldenen Ehrenzeichens für die Verdienste um die Republik Österreich an Carl Manzano unterstreicht Köstinger die Wertschätzung seines Einsatzes in den vergangenen 22 Jahren.
Für NÖ LH-StV. Stephan Pernkopf zählen innovative Renaturierungsmaßnahmen, die Schaffung von Besuchereinrichtungen und die Gebietserweiterung um Flächen bei Petronell zu den wichtigsten Erfolgen im Nationalpark Donau-Auen in der Vergangenheit. Mit Edith Klauser wird das Schutzgebiet als einer der beiden niederösterreichischen Nationalparks diesen guten Weg fortsetzen.
Pernkopf: „Der Nationalpark Donau-Auen ist Naturrefugium und Naherholungsraum für tausende Niederösterreicher und Wiener gleichzeitig und dadurch ein Herzstück unseres Grünen Rings um Wien. Eine vorrangige Maßnahme ist sicherlich die Umsetzung des neuen Managementplans – damit wurden die strategischen Weichenstellungen für die nächsten zehn Jahre gesetzt. Weiters wird dem Nationalpark Donau-Auen bei der Niederösterreichischen Landesausstellung 2022 in Marchegg zum Thema Wunderwelt Natur eine wesentliche Rolle zukommen.“
Der Klubvorsitzende der SPÖ Wien, Josef Taucher, hebt Wiens Beitrag zum Nationalpark Donau-Auen hervor: Die Lobau ist nicht nur als Erholungs- und Freizeitgebiet einzigartig, sondern gerade wegen der besonderen Lebensräume und Artenvielfalt von großer Bedeutung. Besonders ist auch ihr Wert für Kinder, die damit die Möglichkeit bekommen, in einer Stadt Natur zu erleben und zu erforschen. Diese Erfahrung schafft Nachhaltigkeit, weil sie zu einem höheren Bewusstsein für Natur- und Umweltschutz beiträgt.“
„Neben Angeboten wie dem nationalparkhaus wien-lobAU und dem Wiener NationalparkBoot trägt das Erholungs- und Naturgebiet ‚Neue Lobau‘ in Aspern mit seiner Größe von 240 Hektar dazu bei, den Nationalpark zu entlasten und neue attraktive Freizeitmöglichkeiten zu schaffen“, so Taucher weiter.
Am Übergabefest im Saal des Schloss Orth nehmen rund 180 geladene Gäste aus der Region, Politik, von Naturschutz, Wirtschaft und Partnerorganisationen teil. Die Untermalung durch einen Film zu 22 Jahren Nationalpark und Musik vom Duo Soyka & Rittmannsberger sowie dem Wiener Liedermacher Ernst Molden mit Liedern aus seinem „Nationalpark-Album“ schdrom bieten den stimmigen Rahmen.
Nationalparkdirektorin Edith Klauser hält zur Übergabe der Geschäftsführung fest: „Die geleistete Aufbauarbeit und der neue Managementplan bilden die Basis, um den Nationalpark Donau-Auen weiter zu entwickeln. Es geht darum, gemeinsam mit den bewährten Partnern und gemäß dem Nationalpark-Motto ‚Kostbare Natur für Generationen‘ seine Schätze zukünftig zu bewahren. Ich freue mich besonders auf diese neue, spannende Aufgabe.“
Anlässlich seines Abschieds sagt Carl Manzano: „Ich bin sehr stolz, dass ich an Planung und Gründung des Nationalpark Donau-Auen teilhaben und ihn in Folge bis heuer leiten durfte. Dies war die richtige Aufgabe für mich, die mir stets große Freude bereitet hat. Ich danke meinem Team, das hervorragend gearbeitet und mich in dieser Funktion unterstützt hat, sowie allen Wegbegleiterinnen und Wegbegleitern.“
Der Nationalpark Donau-Auen
Eine in Mitteleuropa einzigartige Flusslandschaft an der Donau wird seit 1996 durch den Nationalpark Donau-Auen bewahrt. Das Schutzgebiet erstreckt sich über die Bundesländer Wien und Niederösterreich. Es ist bei einer derzeitigen Größe von rd. 9.600 ha wichtiger Lebensraum für viele seltene Arten, darunter Seeadler, Eisvogel, Europäische Sumpfschildkröte sowie die Flussfische Nase und Barbe bzw. Schwarzpappel, Krebsschere und diverse Orchideenspezies.
Die hier nicht aufgestaute Donau ist auf ca. 36 km Fließstrecke die Lebensader des Nationalparks, zukunftsweisende Renaturierungsmaßnahmen wie Gewässervernetzung und Uferrückbau fördern die ökologische Qualität der Auen.
Wichtige Anlaufstellen für Gäste sind das schlossORTH Nationalpark-Zentrum in Orth/Donau sowie das nationalparkhaus wien-lobAU in Wien Donaustadt. Beliebt sind weiters geführte Wanderungen und Bootstouren. Ferner kommt dem Nationalpark Donau-Auen als Naherholungsgebiet inmitten der Kulturlandschaft große Bedeutung zu.
Fotos zur Veranstaltung finden Sie in Kürze im [Fotoservice]
(https://www.bmnt.gv.at/fotoservice/Pressekonferenzen-Veranstaltungen-Fototermine/2019.html) des BMNT.
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