Oö. Volksblatt: „Zweites Jahrhundert“ (von Markus EBERT)
Linz (OTS) – Es war der rote Faden in den Reden zur 100-Jahr-Feier des Bundeslandes Oberösterreich beziehungsweise dem am 18. November 1918 vollzogenen Beitritt zur Republik Österreich: Dass es nämlich unumgänglich sei, Geschichte nicht nur punktuell zu betrachten. Ziel des Gedenkens sei es, „das Bewusstsein für die gesamte Zeitspanne dieser 100 Jahre zu schärfen“, so LH Thomas Stelzer. Geschichte sei Bestandteil unserer Identität, „wir alle haben Wurzeln und wir sollten sie kennen“, betonte der Landeshauptmann. Ins Stammbuch geschrieben gehört das insbesondere jenen, die Demokratie für selbstverständlich halten. Aber, so Landtagspräsident Viktor Sigl:
„Demokratie muss von der Gesellschaft getragen werden“. Das bedeutet nicht weniger als eine möglichst umfassende Teilhabe an den Instrumentarien, weil, wie Sigl auch sagte, Demokratie „weit mehr“ sei „als das Abgeben eines Stimmzettels“, Demokratie sei „Dialog auf Augenhöhe“.
Letzteres darf im politischen Diskurs nie verloren gehen. Oberösterreich hat wenig Anlass, sich seiner politischen Kultur zu schämen, das sprichwörtliche oberösterreichische Klima ist gelebte politische Realität. Damit und mit der Bereitschaft, stets aufs Neue die Lehren aus der Geschichte zu ziehen, kann man getrost ins zweite Jahrhundert gehen.
OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS. www.ots.at
(C) Copyright APA-OTS Originaltext-Service GmbH und der jeweilige Aussender. Neues Volksblatt