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ORF zum Offenen Brief von Drozda, Schellhorn und Zinggl

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Wien (OTS) – Zur Kritik der Kultursprecher von SPÖ, NEOS und Liste Pilz an der aktuellen Ausgabe des ORF-Kulturmagazins „kulturMontag“ (OTS0120 vom 9. Mai 2018) hält der ORF fest:

Sowohl die Einladungspolitik als auch die journalistische Gestaltung der Sendung obliegt einzig und allein dem ORF. Einen persönlichen „Eindruck“ zu einer Fundamentalkritik an der Unabhängigkeit der ORF-Journalisten auszubauen, ist ebenso zurückzuweisen wie das In-den-Raum-Stellen, die Sendung sei in Zusammenarbeit mit PR-Abteilungen entstanden.

Es ist selbstverständlich Aufgabe des ORF, über Minister, ihre Standpunkte und Vorhaben zu berichten. Dies ist jahrelanger erfolgreicher Usus der ORF-Berichterstattung, um die jeweiligen Pläne für das Publikum sichtbar zu machen und zu hinterfragen. Diese Informationsleistung erwartet das ORF-Publikum im Allgemeinen und das kulturinteressierte Publikum beim ersten Besuch des Kulturministers im „kulturMontag“-Studio im Besonderen. Somit ist es legitim und journalistisch notwendig, dass man einen Minister, der neu in einem Amt ist, zu einem generellen Interview über zahlreiche kulturelle und kulturpolitische Themen ins Studio lädt – eingebettet in kritische Beiträge zu aktuellen Themen. Es ist aber genauso journalistisch legitim, dem Studiogast persönliche Fragen zu stellen, um dem Publikum die Möglichkeit zu geben, dessen Einstellungen in Sachen Kunst und Kultur kennenzulernen.

Darüber hinaus ist festzuhalten, dass die Berichterstattung des ORF zu kulturpolitischen Themen nicht auf den „kulturMontag“ allein beschränkt ist; Kulturberichterstattung ist täglicher Teil in allen Medien des ORF. Dies veranschaulichten beispielsweise aktuelle kritische Berichte zum angesprochenen Kulturausschuss auf ORF.at oder das ORF-Parlamentsmagazin „Hohes Haus“, das am vergangenen Sonntag kritisch über die Kunst- und Kulturstrategie der Bundesregierung berichtet hat – u. a. mit Zitaten der Kultursprecher der Parlamentsparteien.

Das Bemühen, die unterschiedlichsten Standpunkte kulturpolitischer Verantwortungsträger in ORF-Kultursendungen sichtbar zu machen, hat lange Tradition. Einladungen an frühere Kulturminister wurden immer wieder ausgesprochen. Die Redaktion des „kulturMontag“ hat ein umfassendes Gespräch auch mit dem neuen Wiener SPÖ-Kulturstadtrat unmittelbar nach dessen Bestellung vor. Eine Anfrage ist bereits erfolgt.

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