GLOBAL 2000 zu Neonic-Verbot: Wir brauchen einen Bienenaktionsplan!
Wien (OTS) – Das ist ein guter Tag für die Bienen und andere Bestäuber. Wir freuen uns, dass auch Österreich das überfällige Neonic-Verbot unterstützen wird. Nach 15 Jahren intensiver Arbeit von GLOBAL 2000 gegen das Bienensterben ist es nun schön zu sehen, dass wir einem Verbot der bienenschädlichen Insektizide immer näher kommen“, so Dr. Helmut Burtscher, Umweltchemiker von GLOBAL 2000.
“Die Probleme der österreichischen Rübenbauern sind ernst zu nehmen. Es wäre aber fatal, den Schutz von Bienen und Umwelt zum Sündenbock für Probleme zu machen, die auf niedrige Weltmarktpreisen und die Abschaffung der Zuckerquote zurückgehen. Umwelt und Landwirtschaft dürfen niemals gegeneinander ausgespielt werden.“, so Burtscher weiter.
Die Ankündigung von Ministerin Köstinger kommt zur rechten Zeit, denn erst vor wenigen Tagen kündigte die EU-Kommision an, die Abstimmung für das Neonicotinoid-Verbot auf den 27. April um einen Monat nach vor zu verlegen. Doch ein Neonicotinoid-Verbot allein reicht nicht aus, um das Bienen- und Insektensterben zu stoppen – das Neonic-Verbot kann nur ein erster Schritt sein.
“Wir brauchen für Österreich einen Bienenaktionsplan mit einem Bündel von Maßnahmen. Zentral dabei sind auch Anreize für die bienenschonende Bewirtschaftung von Acker und Grünland“, so Burtscher. „Das sollte unter Einbindung der LandwirtInnen gemacht werden. Entsprechenden Vorschläge hierfür liegen bereits auf dem Tisch und könnten jederzeit umgesetzt werden.“
GLOBAL 2000 arbeitet in verschiedenen Bereichen seit Jahren konstruktiv mit den LandwirtInnen in Österreich an umwelt- und bienenverträglichen Lösungen und nimmt die Einladung der Ministerin zu einem Krisengipfel gerne an.
GLOBAL 2000 arbeitet seit 2003 österreichweit und international an der Reduktion des Pestizideinsatzes zum Schutz von Anwendern, Konsumenten und Umwelt. Zahlreiche Supermarktketten, wie Billa, Merkur, Penny und Sutterlütty setzen das Pestizidreduktionsprogramm (PRP) von GLOBAL 2000 um. Darüber hinaus laufen zahlreiche Projekten mit LandwirtInnen, aber auch mit der ÖBB, die spezielle Lösungen für eine ökologischer Pflanzenschutzmaßnahmen zum Ziel haben. Entsprechende Anreize für deren Umsetzung kann aber nur die Ministerin schaffen.
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