Verbrenner-Revival? Der BEÖ warnt: Europas Zukunft fährt nicht rückwärts. | Brandaktuell - Nachrichten aus allen Bereichen

Verbrenner-Revival? Der BEÖ warnt: Europas Zukunft fährt nicht rückwärts.

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Elektromobilität ist der effizienteste Weg zu sauberer, leistbarer Mobilität und stärkt Österreichs Energieunabhängigkeit. Aus Sicht des BEÖ sorgt die Debatte für eine ernorme Verunsicherung bei Unternehmen, Kommunen und Konsument:innen. Anstatt die gemeinsam beschlossenen Ziele konsequent umzusetzen, droht ein Rückschritt, der jene benachteiligt, die frühzeitig Verantwortung übernommen und investiert haben. „Die E-Mobilität ist kein Zukunftsversprechen mehr, sondern bereits Realität. Wer jetzt an den Zielen rüttelt, gefährdet Milliardeninvestitionen, verunsichert den Markt und verspielt Vertrauen“, warnt Andreas Reinhardt, Vorsitzender des BEÖ. „Das eigentliche Problem liegt nicht in der Zielsetzung des Verbrennerausstiegs, sondern in der mangelnden Konsequenz bei der Umsetzung.“

35.000 öffentliche Ladepunkte in Österreich

Seit 2015 arbeiten die Mitgliedsunternehmen des BEÖ kontinuierlich am Aufbau einer flächendeckenden, interoperablen Ladeinfrastruktur in ganz Österreich. Heute verfügt Österreich über rund 35.000 öffentliche Ladepunkte, knapp 40 Prozent davon werden von BEÖ-Mitgliedern betrieben. Langfristige Investitionen in Ladeinfrastruktur, Netzausbau und digitale Systeme haben entscheidend dazu beigetragen, Elektromobilität alltagstauglich zu machen und Planungssicherheit für Nutzer:innen und Betriebe zu schaffen.

Technologieoffenheit darf kein Deckmantel für Stillstand sein

Die batterieelektrische Mobilität ist puncto Effizienz, Klimawirkung und Gesamtwirtschaftlichkeit anderen Antriebslösungen klar überlegen. Synthetische Kraftstoffe und andere Treibstoffe sind energieintensiv, teuer und auf absehbare Zeit nur in begrenzten Mengen verfügbar. „Wer heute von Technologieoffenheit spricht, meint oft in Wahrheit Technologieverschleppung“, stellt Reinhardt klar. Im Pkw-Bereich sind die technischen und infrastrukturellen Voraussetzungen längst gegeben, um Elektromobilität in den kommenden Jahren breit auszurollen. Gleichzeitig gilt es nun, auch im Schwerverkehr gezielt zu investieren und leistungsfähige Ladehubs für Lkw und Busse aufzubauen, um den Markthochlauf in diesem Segment zu ermöglichen.

E-Mobilität ist Energiepolitik

Die Bedeutung der Elektromobilität reicht weit über den Verkehrssektor hinaus und entwickelt sich zunehmend zu einem integralen Bestandteil des Energiesystems. E-Fahrzeuge werden zu mobilen Speichern, die überschüssige erneuerbare Energie aufnehmen und künftig auch wieder ins Netz einspeisen können. Dadurch werden Photovoltaik- und Windstrom besser nutzbar gemacht, die Versorgungssicherheit erhöht und die Abhängigkeit von fossilen Energieimporten weiter reduziert. Intelligente Ladelösungen tragen zusätzlich dazu bei, Netze zu entlasten und Kosten zu senken. Im Extremfall können E-Fahrzeuge sogar einen Beitrag zur Grundversorgung leisten.

BEÖ fordert: Kurs halten statt Ziele verwässern

International ist die strategische Entscheidung für Elektromobilität längst gefallen: Große Märkte investieren massiv in Fahrzeuge, Batterien und Ladeinfrastruktur. Vor diesem Hintergrund fordert der BEÖ im Einklang mit seinem 5-Punkte-Programm klare und verlässliche Rahmenbedingungen statt politischer Unsicherheit, einen konsequenten Ausbau der Ladeinfrastruktur – öffentlich, zu Hause, am Arbeitsplatz und für den Schwerverkehr – sowie den Erhalt bewährter steuerlicher und finanzieller Anreize für emissionsfreie Mobilität. Die kommenden Jahre entscheiden darüber, ob Österreich seinen eingeschlagenen Weg als Vorreiter der Elektromobilität konsequent fortsetzt. Die Voraussetzungen dafür sind vorhanden: eine leistungsfähige Ladeinfrastruktur, hohe Investitionsbereitschaft der Unternehmen und ein Energiesystem mit starkem Anteil erneuerbarer Quellen.

Wer den Verbrenner rettet, verspielt die Zukunft

Wer heute bei der E-Mobilität bremst, zahlt morgen dreifach: wirtschaftlich, klimapolitisch und gesellschaftlich“, sagt BEÖ-Vorsitzender Andreas Reinhardt. „Der Verbrennerausstieg ist kein ideologisches Projekt, sondern eine wirtschaftliche und technologische Notwendigkeit. Österreich sollte diesen Weg selbstbewusst weitergehen“, so Reinhardt.

Der Bundesverband Elektromobilität Österreich (BEÖ) vertritt die Interessen von 13 Energieunternehmen in Österreich und setzt sich für den flächendeckenden Ausbau mit Elektromobilität unter Verwendung von 100 Prozent Erneuerbarer Energie aus Österreich ein. Die Mitglieder des BEÖ sind: BE Solution GmbH (Burgenland Energie), Energie AG Vertrieb GmbH, Energie Graz GmbH, Energie Steiermark Kunden GmbH, EVN Energieservices GmbH, illwerke vkw AG (vkw), Innsbrucker Kommunalbetriebe AG (IKB), KELAG-Kärntner Elektrizitäts-Aktiengesellschaft, LINZ AG, Salzburg AG, TINEXT (TIWAG-Next Energy Solutions GmbH), Wels Strom GmbH und Wien Energie GmbH. www.beoe.at

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