Terrorgefahr am Wiener Christkindlmarkt – Ringelspiel: Angst vor der Katastrophe
Während der Wiener Christkindlmarkt weiterhin mit festlicher Kulisse lockt, wächst im Hintergrund die Angst in der Bevölkerung. Nach dem Terroranschlag auf eine jüdische Feier in Australien mit 16 Toten wurde die weltweite Bedrohungslage erneut sichtbar. Österreich reagierte mit der Aufrechterhaltung der Terrorwarnstufe 4, doch am Wiener Rathausplatz bleibt die Sicherheitsstruktur weitgehend unverändert.
Mehrere Quellen aus dem sicherheitsnahen Umfeld berichten, dass der Wiener Christkindlmarkt den Anforderungen eines modernen Bedrohungsszenarios nicht gerecht wird. Es geht dabei nicht nur um organisatorische Defizite, sondern vor allem um die politisch motivierte Entscheidung, bestimmte Elemente wie das Ringelspiel mit aller Kraft beizubehalten – trotz der Sicherheitsbedenken, die seit Jahren bekannt sind.
Obwohl die Risiken keineswegs neu sind, wurden sie über Jahre hinweg ignoriert. Die Bedrohungslage wurde nicht erst durch die Ereignisse in Australien deutlich. Die Terrorgefahr besteht seit Langem, doch statt auf Risiko-Minimierung zu setzen, wurde ein marktuntypisches Eventelement wie das Ringelspiel beibehalten – eine Attraktion, die große Menschenmengen verdichtet, obwohl das genaue Gegenteil erforderlich wäre.
Die Konstruktion eines künstlichen Hotspots mitten auf dem Markt widerspricht nicht nur jedem Sicherheitsprinzip, sondern schafft eine Risikozone, die sich mit jeder Stunde Betrieb weiter zuspitzt. Das Ringelspiel zieht besonders schützenswerte Gruppen an – Kinder, Familien, Touristengruppen. Die punktuelle Überfüllung rund um das Ringelspiel wird seit Jahren hingenommen – obwohl das damit verbundene Risiko mehrfach thematisiert wurde und bis heute unverändert fortbesteht. Ein Insider aus dem Bereich der inneren Sicherheit erklärt: „Die Platzierung des Ringelspiels würde in keiner unabhängigen Sicherheitsprüfung bestehen. Sie ist politisch abgesichert.“ Die Menschenansammlung selbst sei das Risiko – weil jede Störung hier zur Eskalation führen kann.
Zusätzlich zu diesem zentralen Problem kommen massive strukturelle Schwächen im Sicherheitskonzept hinzu. Ein anonymer Militärexperte warnt: Die Drohnenabwehr sei unzureichend und würde einem ernsthaften Angriff nicht standhalten. Trotz der bestehenden Poller bleibt die Zufahrt für Fahrzeuge realistisch möglich. Derzeit würden diese Barrieren einem gezielten Angriff kaum standhalten – ein Risiko, das Terroristen gezielt ausnützen könnten. Bis heute ist keine unabhängige Sicherheitsanalyse durch internationale Fachstellen öffentlich bekannt. Die Kombination aus politischen Entscheidungen, organisatorischen Lücken und veralteter Sicherheitslogik ergibt ein explosives Gemisch.
Laut mehreren Sicherheitsexperten braucht es jetzt mehr als bloße Symbolpolitik. Die derzeitige Situation erfordert ein sofortiges Umdenken. Der Abbau des Ringelspiels ist keine kosmetische Maßnahme, sondern eine notwendige Reduktion einer überflüssigen Gefahrenzone. Es braucht jetzt eine ehrliche, externe Sicherheitsanalyse durch spezialisierte Fachleute aus dem Ausland – ohne politische Einflussnahme.
Wenn in Wien ein vergleichbares Szenario wie in Sydney eintreten würde, wären die Warnungen nicht nur dokumentiert, sondern seit Jahren bekannt gewesen. In diesem Fall wäre nicht nur ein Versagen der Behörden offenkundig, sondern auch ein politisches Versagen mit tödlicher Folge.
Am Wiener Rathausplatz wird ein Sicherheitsrisiko zu Gunsten politischer Inszenierung in Kauf genommen – obwohl Fachleute seit Jahren auf Schwachstellen hinweisen. Während andere Städte ihre Sicherheitskonzepte seit Jahren angepasst haben, bleibt Wien bei Show, Lichterglanz und Illusion – aber ohne Substanz.
Die Zeit drängt. Wer jetzt noch schweigt, übernimmt künftig Mitverantwortung. Wenn es zur Eskalation kommt, wird niemand sagen können, man habe es nicht kommen sehen – die Katastrophe von Duisburg 2010 zeigt, was passieren kann, wenn Warnungen ignoriert werden. Auch dort wurde später strafrechtlich geprüft, ob Verantwortliche grob fahrlässig oder sogar vorsätzlich gehandelt haben.
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