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Vorsicht, Marder!

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Der Herbst/Winter und der Frühling sind in österreichischen Werkstätten traditionell „Marder-Hochsaison“. Die wehrhaften Tiere suchen in warmen Motorräumen Unterschlupf und hinterlassen dabei oft mehr als nur schmutzige Pfotenabdrücke. Für viele Fahrzeugbesitzer ist der Marderbiss ein jährlich wiederkehrendes Ärgernis, das von durchtrennten Kabeln über beschädigte Schläuche bis hin zu kostspieligen Folgeschäden reicht.

Warum beißen Marder überhaupt Kabel durch? Marder handeln aus Revierverhalten und Neugier sowie Schutzsuche. Der Motorraum riecht für sie nach anderen Tieren, das provoziert Bissattacken. Außerdem fühlen sich gummiartige Materialien wie zum Beispiel Zündkabel oder Kühlmittelschläuche für Marder besonders interessant an, denn sie sind sehr neugierige Tiere. Der warme Motorraum wirkt wie ein geschütztes Nest, ideal nach nächtlichen Streifzügen. Das Ergebnis ist aber für Autobesitzer alles andere als harmlos. Die häufigsten Schäden, die durch Marder verursacht werden, sind: Durchbissene Zündkabel, ABS-Leitungen oder Sensorstecker, beschädigte Kühlmittelschläuche und Unterdruckleitungen, kaputte Isoliermatten oder Schallschutzverkleidungen. Auch Elektrofahrzeuge sind betroffen. Zwar sind die Hochvoltkomponenten geschützt, doch Marder beißen gerne in Niedervoltleitungen, Kühlmittelschläuche, Sensorverkabelungen. Viele Schäden sind nicht auf den ersten Blick sichtbar – aber können beim Fahren plötzlich kritisch werden. Warnsignale, die ernst genommen werden sollten sind zum Beispiel Motorstottern oder Leistungsverlust, Warnleuchten am Armaturenbrett (z. B. ABS, Motorsteuerung), Flüssigkeitsverlust, ungewöhnliche Gerüche, sichtbare kleine Bißspuren im Motorraum. Ein früh erkannter Schaden verhindert Folgeschäden, die schnell mehrere Hundert Euro kosten können.

Bundesinnungsmeister der Fahrzeugtechnik MMst. Roman Keglovits-Ackerer, BA „Eine regelmäßige Kontrolle durch die Fachwerkstatt und geeignete Schutzmaßnahmen sind der beste Weg, um teure Reparaturen zu vermeiden. Und: Je früher ein Schaden entdeckt wird, desto geringer ist das Risiko für Folgekosten.“ Marderschäden sind kein Bagatellthema und können rasch zur Gefahrenquelle werden – vom Ausfall lebenswichtiger Systeme bis hin zum Liegenbleiben auf der Straße. „Nach einem Marderbefall sollte eine fachgerechte Motorwäsche durchgeführt werden. Denn: Auf Duftspuren ihrer Artgenossen reagieren die Tiere meist sehr aggressiv und mit besonderer Beißwut“, informiert der Bundesinnungsmeister. Ein Besuch in der Fachwerkstatt sowie passende Schutzmaßnahmen lohnen sich wie zum Beispiel:

Motorraumwäsche + Geruchsneutralisierung: Entfernt Reviermarkierungen anderer Marder – ein wichtiger erster Schritt.

Abschottungen oder Schutzschläuche

Mechanische Schutzmaßnahmen sind effektiv, besonders für empfindliche Leitungen.

Hochspannungs- oder Ultraschallgeräte: Ultraschallgeräte erzeugen unangenehme Töne (für Menschen unhörbar). Hochspannungsplatten geben einen ungefährlichen elektrischen Kurzimpuls ab – sehr wirksam, aber nur vom Fachbetrieb zu empfehlen.

Biologische Sprays oder Duftbarrieren

Kurzfristig gut, aber müssen regelmäßig erneuert werden.

Unterboden-Gitter oder Abwehrmatten

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