„Der Preis des Friedens“: Teil 2 des internationalen „Universum History“-Dokudramas über Bertha von Suttner und Alfred Nobel
Es war ein schicksalhafter Tag im Jahr 1876, als die junge Bertha von Suttner in Paris Alfred Nobel kennenlernte. Er ein wohlhabender schwedischer Waffenhändler – der Erfinder des Dynamits, sie eine junge, verarmte österreichische Aristokratin. Aus der Begegnung entsteht eine 20-jährige Freundschaft, an deren Ende Bertha von Suttner – die inzwischen international bekannte Friedensaktivistin – Nobel zum Pazifisten bekehrt. So eindrücklich, dass Alfred Nobel den gleichnamigen Friedensnobelpreis ins Leben ruft. Es ist eine romantische und tragische Beziehung zugleich, in der sich die großen politischen Umwälzungen im Europa der Jahrhundertwende widerspiegeln. Mehrere Dutzend Briefe, die sie einander geschrieben haben, bilden die Grundlage für dieses aufwendige zweiteilige Epos von Daniel Skogström und David Walter Bruckner, das in einer großangelegten internationalen Koproduktion zwei große europäische Persönlichkeiten, ihren Lebensweg und ihre anfangs konträre Entwicklung nachzeichnet. Mit „Der Preis des Friedens“ steht zwei Tage nach der Verleihung des Friedensnobelpreises 2025 in Oslo am Freitag, dem 12. Dezember, um 22.35 Uhr der zweite Teil des opulenten „Universum History“-Dokudramas über Bertha von Suttner und Alfred Nobel auf dem Programm von ORF 2 und ORF ON.
Nachdem sich die Wege von Bertha von Suttner und Alfred Nobel getrennt haben, stürzt sich der Schwede in die Forschung und ins Unternehmertum. Sein Weg ist gezeichnet von großem Erfolg einerseits und tragischen Zwischenfällen andererseits. So stirbt sein Bruder beim Hantieren mit von ihm entwickeltem Sprengstoff und auch seine Lebensgefährtin Sophie Hess macht ihn nicht glücklich. Er lernt das junge Mädchen, die Tochter jüdischer Eltern, als Verkäuferin in einer Wiener Blumenhandlung kennen, sie wird seine langjährige Affäre. Sophie Hess (gespielt von Schauspielerin und Model Frederika Kurtulíková) ist aber mehr an seinem Geld interessiert als an Nobel. Er kauft ihr eine Wohnung und ein Haus – als sie aber von einem anderen Mann ein Kind bekommt, erklärt er die Beziehung für beendet. Trotzdem unterstützt Nobel Hess ein Leben lang. In den vielen Briefen, die er ihr schreibt, blitzt immer wieder ein damals offenbar gesellschaftlich akzeptierter Antisemitismus auf.
In der Zwischenzeit ist Bertha von Suttner mit ihrem Mann Arthur nach Georgien ins Exil geflüchtet. Die Suttners haben die Heirat mit der „halben“ bürgerlichen Bertha nie akzeptiert. Dort beginnen die beiden erfolgreich für österreichische Zeitungen zu schreiben, um zu überleben, Bertha publiziert unter einem Pseudonym. Während Bertha die Schrecken des Türkisch-Russischen Kriegs erlebt – sie arbeitet in einem Lazarett – liefert Nobel den Kriegsparteien Dynamit. Suttner schreibt unter dem Eindruck der Verwundeten und Toten ihren weltbekannten Roman „Die Waffen nieder!“. Martina Winkelhofer, Historikerin: „Das Buch war ein unglaublicher Erfolg; es wurde in mehrere Sprachen übersetzt. Heute ist dieses Buch ‚Die Waffen nieder!‘ DAS Buch der internationalen Friedensbewegung.“ Nobel ist ein Leben lang von Bertha von Suttner und ihrem Werk beeindruckt, sie ist zu einer weltweit anerkannten Friedensaktivistin geworden. Kurz vor seinem Tod verfügt Nobel, mit einem Teil seines Erbes einen Preis ins Leben zu rufen: den Preis des Friedens, den Nobelpreis. 1905 wird Bertha von Suttner die erste Frau sein, die ihn entgegennimmt. Die Dokumentation verbindet aufwendig inszenierte Spielszenen, historische Quellen wie die unzähligen Briefe der beiden und Interviews mit Expertinnen und Experten zu einem faszinierenden Porträt dieser beiden außergewöhnlichen Persönlichkeiten.
„Der Preis des Friedens – Bertha von Suttner und Alfred Nobel“ entstand als internationale Koproduktion von RANFILM (Österreich), ZED (Frankreich) und Nordic Eye Productions (Schweden) im Auftrag von ORF, ARTE G.E.I.E. und SVT, gefördert von Creative Europe Media, Fernsehfonds Austria, Land Niederösterreich, Region Île-de-France und CNC.
Details zum „Universum History“-Zweiteiler sowie Statements zur Produktion sind unter presse.ORF.at abrufbar.
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