IGP kritisiert: Grüne, Global 2000 und NGO-Aktivist verbreiten Unwahrheiten in österreichischen Leitmedien
Die Grünen, Global 2000 und das Ökobüro haben in zahlreichen österreichischen Leitmedien falsche Informationen, Unwahrheiten und wissenschaftlich unzulässige Schlussfolgerungen zur Inverkehrbringung von Pflanzenschutzmitteln verbreitet. Spitzenreiter ist eine Sendung im ORF-Radio mit gleich 12 Fehlern in 3 Minuten. Besonders eklatant fällt auf, dass scheinbar niemandem die Falschinterpretation der Statistik zur Inverkehrbringung von Pflanzenschutzmitteln aufgefallen ist, in der auch Wirkstoffe enthalten sind, die nicht am Feld ausgebracht werden. Richtig interpretiert ergibt sich: Wirkstoffe mit einer Zulassung für den Bio-Anbau und die Bio-Lagerung machen mehr als die Hälfte aus. Wichtig zu betonen ist auch: Pflanzenschutzmittel, deren Einsatz durch biologisch und integriert wirtschaftende Landwirte sowie Lebensmittel sind so sicher wie nie zuvor. Die damit erzeugten Lebensmittel können bedenkenlos konsumiert werden.
Die IGP sieht sich daher gezwungen, die wichtigsten, zum Teil mehrmals wiederholten Fehler aufzulisten und richtigzustellen:
„Die Entwicklung ist sehr dramatisch. Wir sehen, 22 % mehr Pestizide werden eingesetzt.“: Diese Aussage wird in unterschiedlichen Variationen mehrmals wiederholt, ist aber falsch. Vergleicht man die Jahre 2010 und 2024, so gibt es bei den Wirkstoffen für den biologischen Anbau eine Steigerung von 849,3 auf 1020,7 Tonnen. Bei den Wirkstoffen für den integrierten Bereich gibt es einen Rückgang (!) von 2843,1 auf 2189,8 Tonnen, das entspricht einem Minus von 23 %. Die Steigerung von 22 % verursacht aber in erster Linie CO2 (Inertgase), das 2010 noch nicht erfasst wurde und 2024 mit 2108,1 Tonnen zu Buche steht. Ein peinlicher Fehler von Grünen und NGOs, denn diese Wirkstoffe werden in der Lagerhaltung – und hier auch für Bio-Erntegut – eingesetzt und sehen nie ein Feld. Das zeigt, dass zunehmend auch integriert produzierende Landwirte biologische Pflanzenschutzmittel einsetzen.
„Die drei gefährlichsten Pestizide werden am häufigsten ausgebracht“: Das ist falsch. Folgt man der Steigerungsrate, die die Grünen nennen, sind auch Inertgase erfasst. Spitzenreiter der am meisten inverkehrgebrachten Wirkstoffe sind klar Inertgase (Lagerhaltung, Bio-Zulassung). Dahinter folgen Schwefel (Bio-Zulassung), Glyphosat (Einsatz in der Landwirtschaft und zur Unkrautbekämpfung entlang von Verkehrswegen), Backpulver (Bio-Zulassung) und Kupfer (Bio-Zulassung). Die Top 5 sind also 4 Wirkstoffe mit einer Zulassung für die biologische Produktion und nur einer für die integrierte Produktion.
„Wir haben keine Trendumkehr bei den chemisch-synthetischen Pestiziden geschafft“: Doch, dieses Ziel wurde klar erreicht.
„Zum Wirkstoffeinsatz gab es bisher keine genauen Daten“: Die Daten waren auf der Website von Eurostat jederzeit einsehbar.
„Besonders gefährliche Pestizide“ und „Chemisch-synthetische Pestizide sind die gefährlichsten“: Falsch. Fakt ist, dass von jeder Chemikalie eine Gefahr ausgeht. Ob eine Chemikalie allerdings ein Risiko entfaltet, hängt von Dosis und Exposition ab. Sprich: Gefahr und Risiko sind zu unterschieden. Aussagen über „besonders gefährliche Wirkstoffe“ sind also grundsätzlich falsch. Dass chemisch-synthetische Wirkstoffe ein höheres Risiko entfalten, kann auf Basis wissenschaftlicher Fakten nicht pauschal gesagt werden. Was jedenfalls stimmt: Die Wirkstoffe durchlaufen ein mehrjähriges, umfassendes Zulassungsverfahren auf EU-Ebene. Damit wird gewährleistet, dass sie für Mensch, Tier und Umwelt sicher sind.
„Gut 300 Wirkstoffe“: Leider gibt es in Österreich keine 300 Wirkstoffe mehr. Daher ist der Anbau vieler Kulturen wie Kartoffel, Raps und Kohlgemüse sowie bei vielen Obstarten bereits gefährdet.
„Auswirkungen von Wirkstoffen sind überall zu finden“: Nachweise sind keine Auswirkungen. Statistiken und Gesundheitsdaten wiederum erbringen selten signifikante Daten oder gar Kausalzusammenhänge. Vielmehr ist richtig, dass Pflanzenschutzmittel die bestuntersuchten Substanzen sind – besser als Medikamente und Haushaltschemikalien, die eine höhere Exposition für Menschen mit sich bringen.
„Es werden nur Wirkstoffe und nicht Pflanzenschutzmittel zugelassen“: Das ist falsch. Es werden Wirkstoffe und Pflanzenschutzmittel zugelassen und alle Inhaltsstoffe sind streng untersucht.
„Chronische Toxizität bemerkt man erst spät“: Falsch. Chronische Wirkungen auf Nichtzielorganismen werden im Rahmen der Entwicklung untersucht und sind ein essenzieller Teil des Bewertungsdossiers eines Wirkstoffs. Gibt es Bedenken, gibt es keine Zulassung.
„Pestizide werden auf Österreichs Feldern häufig eingesetzt“: Knapp ein Drittel der Fläche Österreichs wird landwirtschaftlich genutzt, auf lediglich ca. 13 % wird pflanzenbaulich angebaut. Auf rund 87 % der Landesfläche werden also keine Pflanzenschutzmittel eingesetzt. Zudem werden Pflanzenschutzmittel in Österreich gemäß der guten landwirtschaftlichen Praxis, den Richtlinien der integrierten Produktion und streng kontrolliert sowie sparsam und nur,
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