Grüne Wien/Huemer: Wartezeiten bei privaten Krankentransporten oft unzumutbar
Aktuelle Zahlen aus der Beantwortung einer Grünen-Anfrage an Gesundheitsstadtrat Peter Hacker zeigen: Lange Wartezeiten bei privaten Krankentransporten in Wien sind leider nach wie vor Realität. „Wartezeiten von über zwei Stunden sind unzumutbar. Beim Wartezeitenmanagement der privaten Kranken- und Rettungstransporte in Wien besteht weiter deutlicher Verbesserungsbedarf“, so Barbara Huemer, Gesundheitssprecherin der Wiener Grünen.
Laut den Daten für das erste Halbjahr 2025 warteten rund 20 Prozent der Patient:innen ein bis zwei Stunden, 7,8 Prozent zwei bis vier Stunden und rund ein Prozent sogar länger als 4 Stunden. Erst im Frühjahr berichtete der Falter über eine gehbehinderte Frau, die nach einem Schlaganfall in einem Wiener Spital rund fünf Stunden auf den Heimtransport warten musste. „Es braucht konsequente und rasche Maßnahmen, um die Wartezeiten spürbar zu senken. Wir werden die Entwicklung weiterhin kritisch beobachten“, betont Huemer.
Knapp über 70 Prozent der Transporte erfolgen innerhalb einer Stunde. Erst seit 2023 werden die Wartezeiten systematisch erfasst – monatlich fordert die MA 70 entsprechende Daten von den privaten Anbietern an. Dass die Zahlen nun erfasst werden, ist dem jahrelangen öffentlichen Druck zu verdanken.
Positiv hebt Huemer das Pilotprojekt in der Klinik Floridsdorf hervor, bei dem eine eigene Entlassungszone eingerichtet wurde. Erste Ergebnisse zeigen, dass dadurch Wartezeiten reduziert und Betten schneller frei werden. „Diese Entlassungszonen müssen jetzt rasch in allen Spitälern umgesetzt werden – die Stadtregierung bestätigt ja selbst deren Wirksamkeit“, so Huemer abschließend.
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