Marchetti ortet in Wien Systemversagen im Bereich Bildung – SPÖ und NEOS haben Probleme nicht gelöst
“Das Bildungssystem geht uns alle an und ist für die Zukunft unseres Landes unerlässlich”, appellierte heute, Freitag, ÖVP-Bildungssprecher Nico Marchetti in der Sitzung des Nationalrats anlässlich der Debatten zum Nationalen Bildungsbericht und zum Tagesordnungspunkt “Deutsch vor Schuleintritt” an alle Fraktionen, hier gemeinsam mit den Bundesländern und den Schulpartnern an weiteren Maßnahmen mitzuwirken, um die große Herausforderung für unser Bildungssystem durch Kinder und Jugendliche mit mangelnden Deutschkenntnissen bewältigen zu können. Marchetti dankte in diesem Zusammenhang auch allen Pädagoginnen und Pädagogen, die großartige Arbeit leisten.
Marchetti hob vor allem den Stopp des Familiennachzugs als wichtige Maßnahme für das Bildungssystem hervor. Eine Notbremse war hier notwendig, um den massiven Zustrom aus dem Ausland bewältigen zu können. “Wir brauchen aber Berechenbarkeit und keine Überforderung unserer Pädagoginnen und Pädagogen, wenn wir eine gute Qualität im Bildungssystem haben wollen.”
Er sei selbst in einer Brennpunktschule gewesen und genau das habe ihn dazu gebracht, sich politisch zu engagieren, um eine Verbesserung herbeizuführen. In den letzten Jahren habe er mit allen Parteien über das Thema Bildung verhandelt und “es gibt in diesem Bereich relativ viel gemeinsames Verständnis. Es ist unser aller Anliegen, dass die Kinder Deutsch lernen, hier sind wir uns einig und damit einen Schritt weiter als noch vor zehn Jahren”, so Marchetti.
Es seien zudem gute Maßnahmen auf Schiene gebracht worden, hob Marchetti die Deutschförderklassen oder das Ausbildungsangebot für Assistenzpersonal in der Elementarpädagogik hervor. Das Regierungsprogramm beinhalte nun weitere Initiativen, nannte der Abgeordnete unter anderem den Ausbau der Maßnahmen zur Deutschförderung wie beispielsweise durch die Einführung eines zweiten verpflichtenden Kindergartenjahres oder die Orientierungsklassen.
Die Volkspartei kämpfe seit vielen Jahren in der Parteienlandschaft für Mehrheiten, damit im Bereich Bildung etwas weitergehe und sei hier ein konstanter Faktor. Auch wenn er, Marchetti, die Bemühungen des früheren Stadtrats in Wien und jetzigen Bildungsministers Christoph Wiederkehr durchaus anerkenne, so müsse man sehen, dass Wien ein Problem hat. “Das ist jetzt kein Wien-Bashing, sondern ein demokratischer Diskurs darüber, wie es in Wien besser werden kann.” In Favoriten gebe es Schulen, wo kein Kind mehr Deutsch beherrsche, obwohl es in Österreich geboren wurde, ortet Marchetti hier ein Systemversagen der Bundeshauptstadt. Auch wenn auf Bundesebene Maßnahmen gesetzt würden, so sei es notwendig, dass auch Wien hier mitziehe und nicht nur kosmetische Maßnahmen setze. “Da muss Wien einfach liefern, das liegt in der Verantwortung der Stadt, und hier haben die SPÖ und NEOS in den letzten Jahren die Probleme nicht gelöst. Die Volkspartei hingegen ist eine Partei, die die Probleme sieht und Lösungen anzubieten hat – sowohl auf Bundesebene als auch am Sonntag in Wien”, schloss Marchetti. (Schluss)
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