BIG IN JAPAN. MAK bringt Felice Rix-Ueno auf die Expo 2025
Auf Initiative des MAK sind die unverwechselbaren und faszinierenden Designs von Felice Rix-Ueno (1893–1967) – einer der bemerkenswertesten Künstler*innen der Wiener Werkstätte (WW) – auf der Expo 2025 in Osaka, Japan, vertreten. Die Weltausstellung findet von 13. April bis 13. Oktober 2025 statt und präsentiert unter dem Motto Designing Future Society for Our Lives Beiträge von mehr als 160 teilnehmenden Ländern. Motive der Künstlerin werden an mehreren Stellen des von BWM Designers & Architects gestalteten Österreich-Pavillons gewürdigt, der damit auch eine besondere Gelegenheit bietet, Felice Rix-Ueno, die viele Jahre in Japan lebte und arbeitete, einem internationalen Publikum vorzustellen.
Felice Rix-Ueno schuf Hunderte Entwurfszeichnungen für die WW, vor allem für Stoffmuster, aber auch für Tapeten, Stickereien, Emailarbeiten, Mode- und Wohnaccessoires, Spielzeug und Gebrauchsgrafik und reüssierte in ihrer zweiten Heimat Japan als Universitätsprofessorin und Gründerin eines eigenen Designinstituts. Mit ihrer Biografie und Karriere auf zwei Kontinenten und in verschiedenen Kulturen verkörpert sie eines der zentralen Subthemen der Expo 2025, Connecting Lives.
Designs dieser einzigartigen Gestalterin begegnen den Expo-Besucher*innen auf Tapeten in der VIP-Lounge des Österreich-Pavillons und als Vorhang in der Austria-Lounge, außerdem auf Info- und Verkaufskiosken vor dem Pavillon sowie auch in Form von Merchandising-Artikeln und Präsenten.
Geboren in Wien, wuchs Felice Rix-Ueno in einem großbürgerlichen, jüdisch-liberalen Umfeld auf, wo kreatives Unternehmertum und Kunstschaffen aufeinandertrafen. Um 1914 entwarf sie ihre ersten Arbeiten für die berühmte Wiener Werkstätte. Sie studierte zu dieser Zeit an der Kunstgewerbeschule bei WW-Mitbegründer Josef Hoffmann, der seine Schüler*innen vielfach zur Mitarbeit einlud. Inspiriert von der japanischen Formensprache, die an der Kunstgewerbeschule anhand von Färberschablonen (Katagami) vermittelt wurde, bildete Rix ihren unverwechselbaren Stil aus. 1925 heiratete sie den japanischen Architekten Isaburo Ueno, der als Assistent bei Hoffmann tätig war, und übersiedelte mit ihm nach Kyoto.
Regelmäßig kehrte sie nach Wien zurück, um weiterhin für die WW zu entwerfen. So entstand 1928 eine fantastische Tapetenkollektion mit vier Mustern in etlichen, teils ungewöhnlichen Farbstellungen, die die Grundlage für die verwendeten Designs auf der Expo bilden. Die Tapeten werden derzeit von der japanischen Firma Linden wieder aufgelegt und mithilfe einer 150 Jahre alten Druckmaschine in England produziert.
Neben den Designs von Felice Rix-Ueno präsentiert das MAK auf der Expo 2025 in einer interaktiven 3D-Holobox, entwickelt vom VDL vienna digital lab, ausgewählte Objekte aus der MAK Sammlung: den beeindruckenden Kunst- und Kabinettschrank von David Roentgen (Ausführung: Peter Kinzing, Neuwied am Rhein, 1775/76) sowie Josef Hoffmanns elegantes Damenkleid für eine Redoute (Ausführung: Wiener Werkstätte, Wien, um 1910). Mithilfe spezieller 3D-Visualisierungen sowie ergänzendem Bild- und Videomaterial lassen sich diese Meisterwerke in faszinierender Detailtiefe erkunden.
Pressefotos stehen unter MAK.at/presse zum Download bereit.
Weitere Informationen zur Expo 2025 in Osaka finden Sie hier www.expoaustria.at.
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