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vida-Hebenstreit zur Regierungsklausur: „Sicherheitsoffensive auch am Arbeitsplatz notwendig!“

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„Wenn die Bundesregierung bei ihrer Klausur über Sicherheit spricht, dann darf damit nicht nur digitale Überwachung gemeint sein. Sicherheit benötigen Menschen auch an ihrem Arbeitsplatz – im Zug, im Tourismusbetrieb, im Krankenhaus, im Pflegeheim oder auf der Straße. Doch genau hier fehlt es an Personal, an Schutz, an Ausbildung und vor allem an Wertschätzung!“, kritisiert Roman Hebenstreit, Vorsitzender der Gewerkschaft vida.

Gewerkschaft vida: Sicherheit heißt, Arbeitsplätze stärken und Menschen schützen

„Ob Verkehr, Tourismus, Pflege oder Bewachung: Der Arbeitsplatz muss ein sicherer Ort sein – mit ausreichendem Personal, mit Schutzvorrichtungen, mit professioneller Aus- und Weiterbildung. Sicherheit im Job, bedeutet aber auch soziale Sicherheit, die den Menschen dient und sie vor Risiken wie Krankheit, Arbeitslosigkeit und Alter absichert“, so Hebenstreit.

Arbeitsmarktpolitik: Lichtblicke und offene Baustellen

Positiv bewertet vida, dass das Pflegestipendium fortgeführt wird und Arbeitsstiftungen ausgebaut werden sollen. „Das ist ein Erfolg, für den wir lange gekämpft haben – jetzt muss es ähnliche Maßnahmen auch rasch für weitere Bereichen wie Verkehr und Tourismus geben“, fordert Hebenstreit. Besonders bei der Bahn dürfe es keine Einsparungen beim Personal geben: „Im Gegenteil – gerade im öffentlichen Verkehr braucht es gezielte Investitionen in Ausbildung und Qualität!“

Zuwanderungspolitik in Schieflage: nicht Millionen für Recruiting in Drittstaaten, sondern mehr Investitionen in inländische Ausbildung

„Es ist ein völliger Irrweg, wenn Bundesländer 20.000 Euro pro Person für das Anwerben ausländischer Arbeitskräfte aus Drittstaaten ausgeben, während bei der Ausbildung von Menschen, die bereits in Österreich leben, jeder Euro zweimal umgedreht wird“, kritisiert der vida-Vorsitzende scharf.

„Wenn wir über gesuchte Fachkräfte reden, dann darf das nicht heißen: Mindestlohn und Notquartier. Wenn für Manager Dienstwagen, Dienstwohnung und Kinderbetreuung drin sind, dann muss es auch für Pfleger:innen, Busfahrer:innen, Köch:innen und Reinigungskräfte gute Rahmenbedingungen geben! Wer hier spart, verspielt den gesellschaftlichen Zusammenhalt“, so Hebenstreit.

Unternehmen für Ausbildungsversäumnisse in die Pflicht nehmen

„Wer über Fachkräftemangel jammert, muss in Ausbildung investieren und faire Arbeitsbedingungen schaffen. Es kann nicht Aufgabe des Steuerzahlers sein, mit Millionen für den Lohn- und Ausbildungspfusch der Unternehmen gerade zu stehen – die Betriebe selbst müssen investieren: in Sicherheit, in Ausbildung und in Qualität!“, fordert Hebenstreit.

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