Voglauer/Grüne fordern Datenbank zu Pestizid-Verwendung: Gifte landen täglich in Grund- und Trinkwasser
„Es ist erschreckend, dass wir in Österreich bislang nichts darüber wissen, wo welche Pestizide in welchem Ausmaß eingesetzt werden – egal, wie gefährlich diese Stoffe sein können. Auch der Rechnungshof sieht, dass es im Sinne des Gesundheitsschutzes notwendig ist, solche Daten zu sammeln und rasch zu veröffentlichen. Wir fordern die Bundesregierung auf, noch heuer gemeinsam mit den Bundesländern eine solche Datenbank einzurichten“, sagt Olga Voglauer, Sprecherin für Land- und Forstwirtschaft der Grünen, am Rande der Nationalratssitzung. Voglauer bringt gemeinsam mit ihren Kolleg:innen zwei Anträge ein, die zum Einen mehr Transparenz für Bürger:innen, Gemeinden und Produzent:innen, sowie zum Anderen strengere Regeln für den Einsatz von Pestiziden bringen sollen.
„Studien zeigen, dass die Ewigkeitschemikalie Trifluoracetat (TFA) fortpflanzungsschädlich auf Tiere und Menschen wirkt – und trotzdem gelangt es als Abbauprodukt zahlreicher Pestizide täglich in unsere Böden und unser Grundwasser. Schlussendlich landet es damit im Trinkwasser. Hier besteht rascher Handlungsbedarf – für die betreffenden Pestizide muss die Zulassung entzogen werden!“, fordert Voglauer.
„Pestizide sind giftige Substanzen, die auch unsere Gesundheit und Umwelt gefährden. Daher fordern wir Grüne eine Transparenz-Datenbank, damit alle Menschen einfach nachschauen können, welche Chemikalien in ihrer Wohnumgebung ausgebracht werden. Auch die Trinkwasserversorger können damit auf aktuelle Daten zugreifen, um der Ursache von Verunreinigungen, wie sie zuletzt sogar in abgefülltem Mineralwasser nachgewiesen wurden, leichter auf die Spur zu kommen“, sagt Voglauer.
Spuren der Ewigkeitschemikalien lassen sich nicht nur im hochalpinen Bereich auf den heimischen Gletschern nachweisen, sie finden sich auch in Gewässern und Böden sowie entlang der Nahrungsketten in Insekten, Vögeln, Wild- und Nutztieren, wie Forscher:innen des Umweltbundeamts berichten. Voglauer ergänzt: „Weitere Studien haben TFA auch im menschlichen Blut nachgewiesen, weil diese Ewigkeitschemikalien besonders wasserlöslich sind und mit dem Trinkwasser aufgenommen werden. Das ist mehr als besorgniserregend. Wir Grüne bringen nun einen entsprechenden Antrag im Nationalrat ein, weil hier endlich gehandelt werden muss.“
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