Die Grossmutter und die Jungen Wilden – Josef Umathum stellt seine PIWI-Weine vor
Josef Umathum greift nach den Sternen und präsentiert seine Jungen Wilden, eine Serie von 5 neuen PIWI-Weinen und eine Großmutter unter den Reben – allesamt nach Planeten benannt. Vom Jetzt in die Zukunft, von der Erde in den Kosmos. Vitus Winkler, der Meister der Aromen, hat zu Josef Umathums neuen Weinen 6 Gerichte kreiert, die die Persönlichkeit und den einzigartigen Charakter der Jungen Wilden PIWI-Weine auf beeindruckende Weise zum Leben erwecken.
Neue Reben braucht das Land. Der Weinbau verlangt nach einer grundlegenden Erneuerung. Es braucht weniger Alkoholgehalt, es braucht einen unbeschwerten Zugang zum Thema Wein, es braucht auch andere Geschmackserlebnisse. Und vor allem braucht es Rebsorten mit mehr Widerstandsfähigkeit gegen Trockenheit, Hitze und Pilzkrankheiten, um die zukünftigen Anforderungen in Bezug auf die Klimaveränderung zu meistern.
Aus dieser Überzeugung hat Josef Umathum bereits vor mehr als 30 Jahren begonnen, Reben zu prüfen und zu selektionieren und mittlerweile wurden neue, angepasste und resistentere Sorten gepflanzt.
Umweltschutz und Nachhaltigkeit werden im Weingut Umathum sehr ernst genommen, mit den neuen Sorten können bis zu 80% an Pflanzenschutz eingespart werden und trotzdem sind die Trauben gesünder.
Die Grossmutter und die Jungen Wilden
Weinreben sind historische Kulturpflanzen. Die Reben und die daraus entstandenen Weine begleiten den Menschen seit mehr als acht Jahrtausenden. Und so liegt auch der Ursprung der neuen PIWI-Sorten in der Geschichte. Aus diesem Grund findet sich auch eine historische Rebsorte in der Serie. Die pannonische Rebsorte „Lindenblättriger“ ist die Großmutter unter den Rebsorten der Region. Die neuen Sorten sind noch ungestüm und wild, und daher die „Jungen Wilden“.
Das Planetarium
Benannt hat Josef Umathum seine Jungen Wilden nach Planeten. Liebevoll nennt er die PIWI-Serie sein Planetarium. Und das kommt nicht von ungefähr. Seit dem Altertum ist der Einfluss der Planeten auf alles Leben auf der Erde bekannt. Astronomische Kenntnisse über die Zusammenhänge der Planeten und deren Einwirkungen auf das Leben der Erde bauen auf Erfahrungen der Wissenschaftler Mesopotamiens und Ägyptens auf. Schon vor 6000 Jahren waren die Beobachtungen der Babylonier soweit gediegen, dass sie alle wichtigen Himmelskörper und deren Zyklen mit hoher Genauigkeit berechnen und voraussagen konnten. Vieles wurde später durch die Griechen weiterentwickelt und doch gingen auch so manche Erkenntnisse verloren. Es waren jedoch nicht nur die rein mathematischen Zusammenhänge, sondern ein tiefergehendes Wissen über die Zusammenhänge von Wirkung auf Wachstum und Eigenschaften von Kräutern, Früchten, auf Mensch, Tier und Umwelt. Heiler und Kräuterkundige wie Paracelsius oder Hildegard von Bingen wussten noch über diese Zusammenhänge und wir sind dabei Einiges davon wieder freizulegen. Und heute beschäftigt sich auch Vitus Winkler intensiv in seiner Küche mit dem „Kräuterreich“ unserer Natur. Wie die Planeten auf Mensch, Tier und Umwelt wirken hat der Anthroposoph Rudolf Steiner in seinen Vorträgen des Landwirtschaftlichen Kurses dargelegt. Dies bildet auch die Grundlage der Biodynamie. Dabei geht es um die Wirkung auf Energieflüsse und Regulatoren.
Naturwissen, wie Josef Umathum all diese Erkenntnisse zusammenfasst, ist essentiell und richtungsweisend für das Selbstverständis im Weingut Umathum. Das Streben allen Tuns orientiert sich an der Natur, stets wach zu sein, um die Natur zu erkennen und die richtigen Entscheidungen zu treffen.
Neue Rebsorten entstehen einerseits durch zufälliges Verschmelzen zweier eigenständiger Pflanzen, aber auch durch das Zutun des Menschen mit Hilfe sorgfältiger Beobachtung und Auswahl und Verschmelzung verschiedener Sorten. Dabei entsteht aus einem einzelnen kleinen Traubenkern neues Leben.
Ein Wunder der Natur: Aus einem einzelnen kleinen Traubenkern, der einem Planet im Kosmos ähnlich ist, entsteht neues Leben: Zuerst ein kleines Pflänzchen, dann ein holziger Stamm und eine Fruchtrute, die Beerenfrüchte bringt, die wir zu Wein keltern. Ein wahres Mysterium der Natur. “Alles, was wir auf unserem Planeten Erde finden, findet sich auch im Kosmos”, so Rudolf Steiner. Irgendwie ist es auch wie bei der Entstehung neuer Planeten und daher wurden diese neuen Sorten, ihren Eigenschaften entsprechend, auch nach den Planeten unseres Sonnensystems benannt.
Ein etwas anderes Pressegespräch mit Josef Umathum und Vitus Winkler
Ein Dialog mit Josef Umathum, seinen neuen PIWI-Weinen und den Kreationen von Vitus Winkler: Eine Weinverkostung mit Menübegleitung im kleinen Kreis. Zeit für gute Gespräche. Raum für Genuss und Vielschichtigkeit.
1. Gang – Wein: VENUS
FRÜHLINGSSALAT
Salatherz gebraten · Rollgerstl · Schafskäse · Birne · Schafgarbe · Birke
Venus steht für die Liebe, auch für die Liebe zum Wein und zu den Reben. Die Venus ist das Symbol der Liebe, des Mitgefühls, der Vergebung. Diese Kräfte finden sich bei den Kräutern in der Schafgarbe, beim Getreide in der Gerste. Die Niere ist das Organ, wo die Kräfte der Venus zum Ausdruck kommen. Wärme und Geschmeidigkeit symbolisiert die Farbe Grün.
Weinbeschreibung:
Der Wein präsentiert sich in goldgelber Farbe, im Duft zeigt sich eine feine Würze, zart pfeffrig, am Gaumen leichtgewichtig und trocken mit zart metallischen Anklängen – 11,5 % alc., durchgegoren, trocken.
2. Gang – Wein: SATURN
FRISCHFELD
Saibling · Mais-Beurre Blanc Popcorn · Blaukrautstaub · Tanne
Saturn steht für die Übersicht, Ausgeglichenheit, im Gleichgewicht sein. Ein Sinnbild für Ruhe und Ordnung, auch wenn sich viel um ihn herumbewegt, ist alles organisiert. Wir finden diese Kräfte im Mais, Baldrian wirkt beruhigend und die Milz hat diese Funktion in unserem Körper. Seine Farbe ist Blau, der auch eine beruhigende Wirkung zugeschrieben wird.
Weinbeschreibung:
Der Wein zeigt helles Strohgelb in der Farbe, im Duft ein zart blumiges Aroma nach gelben Paprika, milder, leicht cremiger Geschmack mit feiner Würze, zart bitter – 11,5 % alc., durchgegoren, trocken.
3. Gang – Wein: MERKUR
FRÜHLINGSWIESE
Lachsforelle · Gelbe Rübe · Kren · Kamille
Merkur ist die Großmutter der Jungen Wilden. Der Ursprung der neuen Sorten liegt in der Geschichte, weshalb sich auch die historische, pannonische Rebsorte „Lindenblättriger“ unter den Rebsorten befindet. Die Großmutter steht für Kommunikation und Atmung, sich der Geschichte bewusst sein. Die Kamille steht für den Ausgleich und ebenso eine ruhige Atmung, als Getreide ist es die Hirse. Die Farbe Gelb repräsentiert die besondere Strahlkraft.
Weinbeschreibung:
Strohgelb in der Farbe, in der Nase das Aroma von abblühenden Linden, Quitte und gelbe Äpfel, Birne, frisch am Gaumen und lebendig, salzige Mineralik, animierend – 11,5 % alc., durchgegoren, trocken.
4. Gang – Wein: JUPITER
TAUERNHENDL
Roggen-Backhenderl · Kartoffel · Brunnenkresse · Orangen-Joghurt · Löwenzahn
Der Jupiter ist voll Neuem. Wir streben nach dem Unbekannten, entwickeln Visionen, ausgedrückt im Roggen und Löwenzahn und die Leber ist das Organ, in dem sich diese Kräfte wiederfinden. Die Farbe Orange symbolisiert die Ausgelassenheit, Neugier auf Neues und Kreativität.
Weinbeschreibung:
Strahlendes helles Strohgelb in der Farbe, verführerisch duftig und erfrischend mit Anklängen nach Holunder und zart grüner Note, sanftes Tannin im Geschmack, doch ebenso animierend – 11 % alc., durchgegoren, trocken.
5. Gang – Wein: MARS
WALD & WIESE
Rindsbackerl · Haferflocken · Schwarze Johannisbeeren · Brennnessel
Mars, ein Rotwein aus einer widerstandsfähigen Rebsorte – im Kampf gegen die Unbilden der Natur. Im Mars zeigt sich der Widerstand, das Ungestüme, es lässt einem die Galle hochkommen, das Eisen glüht. Der Hafer ist es der sticht und die Brennnessel, die alles aufkochen lässt. Rot reflektiert die wilde Entschlossenheit, die Intensität und Auseinandersetzung mit den Kräften der Natur.
Weinbeschreibung:
Tief dunkle Rubinrote Farbe, ein wenig wilde Nase mit dunkler Fruchtnote nach Heidelbeeren, zart rauchig, ein wenig bitter – 11,5 % alc., durchgegoren, trocken.
6. Gang – Wein: MOND
SCHWARZWÄLDER KIRSCH 2.0
Schokolade · Kirsche · Tonkabohne · Reischip
Der Mond, ein Rotwein mit würzigen Aromen, wie sein Namensgeber, der Erde nahe und immer ein wenig launisch, einmal voll da und dann wieder weg und trotzdem fühlen wir uns angezogen. Es weckt uns und gibt uns die Inspiration. Im Reis findet sich die Energie des Mondes wieder, Zinnkraut reflektiert den stärkenden Einfluss des Mondes, Purpur ist seine Farbe, die Farbe der Spiritualität und Transformation.
Weinbeschreibung:
Intensives Ziegelrot, kräftige Aromen nach Süßkirsche und Nugat, leichter Zigarrenrauch, Zedernholz, würzig mit leicht süßlichen Anklängen, Kräuternote, leicht nussig, 11,5% alc., durchgegoren, trocken.
JOSEF UMATHUM
Josef Umathum ist leidenschaftlicher Winzer, eng mit seinen Böden verbunden und doch stets am Puls der Zeit. „Umathum“ bedeutet vor allem auch umdenken, umformen, und das über die Landwirtschaft hinaus. Wein zu keltern, der das Talent hat die Seele zu berühren, ist für Josef Umathum der Reiz im Beruf eines Winzers. Oftmaliges Abwägen der einzelnen Charaktere, vielfältiges Experimentieren und Abgleichen innerhalb der sorten-spezifischen Ausdrucksarten bringen das angestrebte Ziel näher: Wein als eigenständige Wesen zu erschaffen.
Der Boden ist die Grundlage. Die Herausforderung ist es, Weinbau so zu betreiben, dass Boden und Landschaft wieder lebendig werden. Die Arbeiten im Weingarten und Keller folgen den Rhythmen der Natur, im Mittelpunkt stehen belebte Böden und reichhaltige Biodiversität. Dies ist die Basis für Trauben von höchster Qualität und Strahlkraft. Eigene Komposterzeugung und Förderung der Biodiversität durch Kräuter und Obstbäume zwischen den Reben sind ein wichtiger Baustein für die Bewirtschaftung der Reben.
Pflanzen haben ein Gedächtnis, sie passen sich über die Jahre an die Veränderungen der Natur und die eingesetzte Wirtschaftsweise an. Um diese „Erinnerung der Natur“, diese Genetik zu bewahren, werden im Weingut Reben in den aller ältesten Weingärten sorgfältig ausgewählt, über Jahre beobachtet, wissenschaftlich geprüft und dann weiter für Neupflanzungen vermehrt. So hat das Weingut von den heimischen Rotweinsorten Sankt Laurent, Blaufränkisch und Zweigelt zahlreiche eigene Selektionen, die an das Mikroklima, das Umfeld und die Arbeitsweise des Betriebes angepasst sind und ein eigenes Geschmacksprofil aufweisen. Die Anpassung der Reben auf neue klimatische Gegebenheiten und Wirtschaftsweise ist ein zentrales Thema im Weingut Umathum – historische Sorten wie der „Lindenblättrige“ werden reaktiviert, neue PIWI-Sorten etabliert, historische Weinlagen wie etwa in Jois werden rekultiviert.
Handwerk und Tradition sind die Basis, intelligente Technik dient als sinnvolle Ergänzung, immer die Schonung der natürlichen Ressourcen im Fokus. Die Photovoltaik-Anlage am Dach liefert doppelt so viel Energie wie im Jahresschnitt benötigt. Durch digitale Vernetzung aller technischen Einrichtungen wird der Energieverbrauch möglichst gering gehalten. Der sparsame Umgang mit dem Naturelement Wasser steht an oberster Stelle im Betrieb. Das wertvolle Regenwasser wird in riesigen unterirdischen Zisternen gesammelt und weiter genutzt. Die Ernte der Trauben erfolgt ausschließlich von Hand. Im Keller wird den Weinen viel Zeit gelassen, um sich zur vollen Blüte zu entfalten.
VITUS WINKLER
In seinem mit vier Hauben und zwei Michelin-Sternen ausgezeichneten Gourmetrestaurant in St. Veit im Pongau erzählt Vitus Winkler Geschichten voller Aromen, inspiriert von seiner Heimat und seiner tiefen Verbundenheit zur Natur. Seine Gerichte sind bis ins kleinste Detail durchdacht und zeichnen sich durch ihre sensorische Komplexität aus. Mit großer Leidenschaft bringt er die Vielfalt regionaler Lebensmittel auf den Tisch und fängt die Essenz alpiner Kräuter optisch wie geschmacklich ein. Seine Kreationen spiegeln meisterhaft die fünf Elemente Feuer, Erde, Wasser, Metall und Holz in kulinarischer Form wider. Jetzt lud Vitus Winkler zu einer neuen Reise ein, inspiriert von Josef Umathums Jungen Wilden, von den Tiefen der Erde bis hin zu den Planeten unseres Sonnensystems.
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