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Alpine Vereine fordern sofortiges Handeln

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Die alpine Infrastruktur des Landes steht weiterhin vor einer akuten Bedrohung: Ohne die im vergangenen Jahr geforderte Sonderdotierung von insgesamt 95 Millionen Euro drohen Schutzhütten und Wanderwege – das Herzstück des heimischen Alpentourismus – für Wanderer und Urlaubsgäste unwiederbringlich verloren zu gehen.

Sowohl ÖVP als auch FPÖ haben sich bereits in den vergangenen Monaten sehr wohlwollend und unterstützend zu den Anliegen der alpinen Vereine geäußert und großes Verständnis für die Notwendigkeit eines umfassenden Rettungspakets für die alpine Infrastruktur signalisiert. Dieses Bewusstsein muss nun in konkrete Maßnahmen münden.

„Mit der Bereitstellung einer Soforthilfe von drei Millionen Euro durch die Regierung wurde 2024 ein erster, wichtiger Schritt getan“, erklärt Gerald Dunkel-Schwarzenberger, Präsident des VAVÖ. „Doch wir brauchen jetzt den großen Wurf: Die noch ausstehenden 92 Millionen müssen im Regierungsprogramm verankert werden, um die alpinen Lebensadern Österreichs zu retten.“

Klimawandel und Naturgewalten setzen den Alpen zu

Die alpinen Vereine berichten von einem Jahr voller Herausforderungen: Extremwetterereignisse wie langanhaltende Trockenperioden im Sommer, verheerende Unwetter im Herbst und lokale Stürme haben die ohnehin exponierte und alternde Infrastruktur stark in Mitleidenschaft gezogen. Der Bedarf an Sanierungen hat ein nie dagewesenes Ausmaß erreicht. Vermurte Wege, beschädigte Materialseilbahnen und die Aufrechterhaltung der Wasser- und Energieversorgung verursachen Kosten, die oft in die Millionen gehen.

„Die von Ehrenamtlichen gepflegten 50.000 Kilometer Wanderwege und der Betrieb von über 400 Schutzhütten sind nicht nur eine touristische Attraktion, sondern ein unverzichtbarer Beitrag zur Erholung und zum Naturerlebnis aller“, betont Günter Abraham, Vizepräsident des VAVÖ. „Doch ohne langfristige finanzielle Unterstützung insbesondere für die 272 Schutzhütten in alpiner Lage droht ein schleichender Verfall. Drei bis vier Hütten müssen jährlich ihren Betrieb einstellen. Das können wir uns als Tourismusland nicht leisten.“

Ein Aufruf an die Verhandlungspartner

„Wir wissen um die herausfordernden Verhandlungen und die Vielzahl an Themen, die auf dem Tisch liegen“, so Dunkel-Schwarzenberger weiter. „Doch die alpine Infrastruktur ist kein Thema, das aufgeschoben werden kann. Der Verfall ist real, die Konsequenzen wären fatal – nicht nur für den Tourismus, sondern für die gesamte Gesellschaft. Wir appellieren an die Verhandlungspartner, dieses Thema mit Priorität zu behandeln und die Weichen für eine nachhaltige Zukunft der Alpenregionen zu stellen.“

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