AK und ÖGB zu Pensionen: Rechnungshof empfiehlt das faktische Antrittsalter zu erhöhen | Brandaktuell - Nachrichten aus allen Bereichen

AK und ÖGB zu Pensionen: Rechnungshof empfiehlt das faktische Antrittsalter zu erhöhen

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Der Rechnungshof hat heute seinen Bericht zur Arbeit der Alterssicherunkskommission vorgestellt. Darin empfiehlt er die Anhebung des faktischen Zugangsalters. Der Rechnungshof hat überdies angeregt zu bedenken, dass ein höherer Anteil älterer Menschen an der Bevölkerung sich auch in einem höheren Anteil an Ausgaben im Budget widerspiegeln kann. Statt Debatten über das gesetzlichen Pensionsantrittsalter braucht es dringend ein Maßnahmenpaket zur Konjunkturbelebung. Keinesfalls dürfen wir uns in die Krise hineinsparen. Die Kommission hat nun eine Arbeitsgruppe eingerichtet, die Maßnahmen zur Anhebung des faktischen Pensionsalters und andere Reformoptionen sachlich diskutiert.

Die Gutachten zeigen: Es braucht Arbeitsplätze mit guten Einkommen, die in der Lage sind, Pensionen zu finanzieren. Die AK hat bereits ein umfassendes Beschäftigungspaket vorgelegt. Ganz besonders wichtig ist die Förderung der Älterenbeschäftigung, wie von ÖGB und AK gefordert. In Österreich gibt es (Stand Juli 2024) rund 25.000 Betriebe, die mehr als 20 Arbeitnehmer:innen beschäftigen. 2.000 Betriebe davon beschäftigen keine 55-59-Jährigen, 6.600 Betriebe keine 60-64-Jährigen (weder Männer noch Frauen) rund 16.000 Betriebe (64%) beschäftigen keine 60+ jährige Frau. Hier sind die Unternehmen dringend gefordert altersgerechte Arbeitsplätze zu schaffen und mehr Menschen über 55 Jahren zu beschäftigen.

Die Stabilität des Pensionssystems auch für die Jungen wird durch das Langfristgutachten bestätigt, aber gerade auch für die langfristige Finanzierung ist es erforderlich, das faktische Pensionsalter anzuheben und gesunde Arbeitsplätze bis zum Regelpensionsalter zu schaffen. Ein wichtiges Handlungsfeld ist die medizinische und berufliche Rehabilitation. Hier muss früher angesetzt werden. Wenn die Invalidität bereits eingetreten ist, ist es meist zu spät. Abgelehnte Pensionsanträge (rund 40.000 pro Jahr) müssen ein Angebot erhalten, wie es beruflich und gesundheitlich weitergeht. Gesunde Arbeitsplätze bedeutet auch mehr in Prävention zu investieren. AK und ÖGB fordern daher ein Präventionsgesetz mit den Zielen „Gesund Aufwachsen“, „Gesund Arbeiten“ und „Gesund Altern“; Wir brauchen eine klare Zuordnung von Verantwortung und Budget mit Verpflichtung zur Umsetzung (Bund, Länder, Sozialversicherung, Arbeitgeber).

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