Zierfuß zum Tag der Elementarbildung: Baustellen unter Neos mehr und nicht weniger geworden

„Die Rahmenbedingungen in Wiens Kindergärten sind unter den Neos in den letzten vier Jahren nicht besser, sondern schlechter, die Baustellen mehr und nicht weniger, der Frust der Elementarpädagogen größer und die Chancen der Kinder kleiner geworden. Statt Flügel zu heben, wurden Flügel gestutzt und Erwartungen enttäuscht. Echte, messbare und strukturelle Verbesserungen in den Kindergartengruppen stehen bis heute aus. Meister sind die Neos nur beim Verantwortung-Abschieben oder beim Verantwortung-Davonlaufen “, so Bildungssprecher Harald Zierfuß zum bevorstehenden Tag der Elementarbildung.

„Nach wie vor stehen in Wien nur rund 300 Vollzeitkräfte für Sprachförderung in den Kindergärten zur Verfügung, 44 Prozent der Kindergartenkinder mit Sprachförderbedarf erhalten gar keine explizite Deutschförderung und von der dringend notwendigen Überarbeitung des Wiener Bildungsplanes für die Elementarpädagogik sind wir weit entfernt“, so Zierfuß. Obwohl das elementare Bildungswesen sowohl in Gesetzgebung als auch Vollziehung eindeutig Ländersache ist, hat sich auch beim Fachkraft-Kind-Schlüssel in Wien genau nichts bewegt, Assistentinnen und Assistenten müssen bis heute nicht Deutsch können und nach wie vor fehlt eine festgelegte Vorbereitungszeit für Pädagogen.

„Der Kindergarten legt gerade in Wien mit so vielen Kindern mit nicht-deutscher Erstsprache den wesentlichen Bildungsgrundstein für den Einstieg in eine erfolgreiche Bildungslaufbahn. Aber auch nach jahrelangem Kindergartenbesuch können Kinder in Wien zu Schulbeginn nicht ausreichend Deutsch, um dem Unterricht folgen zu können“, so Zierfuß. „Unser Dank gilt daher ausschließlich den Pädagoginnen und Pädagogen, die trotz der widrigen Umstände und schwierigen Rahmenbedingungen in Wiens Kindergärten Großartiges leisten und ihre ganze Kraft unseren Wiener Kindern widmen“, so der Bildungssprecher abschließend.