ÖKV und BMI verstärken Kampf gegen illegalen Welpenhandel
Der Österreichische Kynologenverband (ÖKV) und das Innenministerium (BMI) erneuerten ihre Sicherheitspartnerschaft, um den illegalen Welpenhandel wirksamer zu bekämpfen. Die Zusammenarbeit im Rahmen von „GEMEINSAM.SICHER mit unserer Polizei“ setzt auf verstärkte Aufklärung, gezielte Prävention und den Austausch von Informationen. Ziel ist, Tierleid zu reduzieren und die Bevölkerung für die Risiken illegaler Quellen zu sensibilisieren.
Karner: Vorsicht bei fragwürdigen Händlern
Innenminister Gerhard Karner warnte vor den Folgen des illegalen Welpenhandels: „Hinter dem scheinbar günstigen Kauf von Welpen verbirgt sich enormes Tierleid. Viele Tiere stammen aus osteuropäischen Vermehrungsfabriken, in denen Muttertiere unter katastrophalen Bedingungen gehalten werden. Die Welpen werden viel zu früh von ihren Müttern getrennt, ohne tierärztliche Untersuchungen, Impfungen oder Chips, und dann illegal nach Österreich gebracht.“
Karner wies darauf hin, dass der Handel nicht nur Tierquälerei, sondern auch strafrechtliche Tatbestände wie Betrug und Urkundenfälschung erfüllt: „Oft zahlen Käufer im Voraus und erhalten keinen Hund oder kranke Tiere, was hohe Tierarztkosten nach sich zieht.“ Sein Appell: „Kaufen Sie Hunde nur bei seriösen Züchterinnen und Züchtern und melden Sie verdächtige Aktivitäten sofort der Polizei unter 133.“
Ita: Seriöse Hundezucht als Schlüssel
Philipp Ita, Präsident des ÖKV, unterstrich die Bedeutung einer verantwortungsvollen Hundezucht: „Der scheinbar günstige Hund aus dubiosen Quellen hat oft einen hohen Preis – gesundheitlich und emotional. Viele dieser Tiere leiden an chronischen Krankheiten, die bei seriöser Zucht vermeidbar wären.“ Er erklärte, dass der ÖKV als Dachverband von rund 100 Hundeverbänden die erste Anlaufstelle für Beratung zum Thema Hundekauf sei: „Seriöse Zuchtstätten achten auf das Wohl der Muttertiere und Welpen. Käufer sollten sich bewusst für geprüfte Quellen entscheiden, um den illegalen Handel zu schwächen.“
Gemeinsam gegen illegalen Welpenhandel
Alexander Homola, Bundeskoordinator von „GEMEINSAM.SICHER“, betonte die Rolle der Aufklärung: „Nur durch das Bewusstsein der Bevölkerung und deren Mithilfe können wir den illegalen Handel eindämmen. Verdächtige Beobachtungen müssen sofort gemeldet werden.“
Karner und Ita fordern ein gesellschaftliches Umdenken: „Freiheit und Wohlstand für Tiere beginnen bei der Nachfrage. Wer bewusst bei seriösen Züchtern kauft, unterstützt Tierschutz und verhindert Tierleid.“ Der ÖKV engagiert sich seit 1909 für seriöse Zucht, Haltung und Ausbildung von Hunden. Gemeinsam mit dem BMI setzt der Verband auf Prävention, Aufklärung und ein starkes Netzwerk, um den illegalen Handel nachhaltig zu bekämpfen.
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