Neßler/Schallmeiner: Zuckersteuer für eine gesündere Zukunft unserer Kinder

„Unsere Kinder trinken jährlich eine Badewanne voll zuckerhaltiger Getränke. Das Ergebnis: Jedes dritte Kind leidet an Übergewicht oder Adipositas. Eine richtig umgesetzte Zuckersteuer würde daher besonders die Gesundheit unserer Kinder schützen. Das bestätigt eine neue Studie des Gesundheitsministeriums. Jetzt ist es Zeit, die Gesundheit unserer Kinder über die Profitinteressen der Lebensmittelindustrie zu stellen“, sagen Barbara Neßler, Kinder- und Jugendsprecherin der Grünen, und Gesundheitssprecher Ralph Schallmeiner zur Studie des Gesundheitsministeriums.

„Unser Gesundheitssystem steht täglich wegen den Auswirkungen falscher Ernährung massiv unter Druck. Jedes Jahr belasten vermeidbare Krankheiten wie Diabetes und Adipositas die Versorgung und treiben die Kosten weiter in die Höhe. Die wissenschaftlichen Fakten sind eindeutig: Eine Zuckersteuer schützt die Gesundheit, besonders die unserer Kinder. Sie reduziert den Konsum schädlicher Produkte, verringert Krankheitsrisiken und spart langfristig Kosten. Doch entscheidend ist, dass die Einnahmen in gesunde Ernährung und Prävention investiert werden. Damit jedes Kind – unabhängig vom Einkommen der Eltern – gesund aufwachsen kann. Denn Gesundheit ist keine Frage des Preisschilds, sondern der Gerechtigkeit“, betont Schallmeiner.

„Eine Zuckersteuer darf kein Selbstzweck sein. Die Einnahmen müssen zweckgebunden in die Förderung gesunder Ernährung fließen. Gesundes Essen, Obst und Gemüse müssen leistbar sein – für jede Familie. Denn Ernährung ist keine Frage des Einkommens, sondern eine Frage der Gerechtigkeit“, ergänzt Neßler, die sich abschließend auch weitere begleitende Maßnahmen wünscht: „Die Zuckersteuer ist ein Anfang, aber sie allein reicht nicht. Wir brauchen klare Nährwertkennzeichnungen wie den Nutri-Score und ein Verbot von aggressiver Zuckerwerbung, die Kinder auf Social Media jeden Tag mit süßen Verlockungen bombardiert.“