Intervention in Neonorange: Neue Perspektiven auf 80 Jahre Befreiung und Republik in der hdgö-Hauptausstellung | Brandaktuell - Nachrichten aus allen Bereichen

Intervention in Neonorange: Neue Perspektiven auf 80 Jahre Befreiung und Republik in der hdgö-Hauptausstellung

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Im Jahr 1945 endeten der Zweiten Weltkrieg und die NS-Herrschaft in Europa. In Österreich wurde die Zweite Republik gegründet, die dieses Jahr ihr 80. Jubiläum feiert. Aus diesem Anlass rückt das Haus der Geschichte Österreich (hdgö) das Umbruchsjahr in den Fokus. Im Rahmen der Intervention Befreiung 1945 – Offenes Ende, brüchige Zukunft ist der Zeitabschnitt 1945 seit heute mit Neonorange in der Hauptausstellung markiert. Ein Faltplan ergänzt zwölf vertiefende Geschichten, die von unterschiedlichen Erfahrungen erzählen. Noch bis zum 17. Jänner ist der Eintritt ins hdgö kostenlos!

„Österreich ist frei!“, hat Außenminister Leopold Figl 1955 bei der Unterzeichnung des Staatsvertrags gesagt. Dieser Moment wurde als eigentliche „Befreiung“ dargestellt und gefeiert – nicht mehr das Kriegsende 1945. Das hdgö hinterfragt diese Geschichtserzählung und hebt 80 Jahre später das Umbruchsjahr in seiner Hauptausstellung Neue Zeiten: Österreich seit 1918 hervor. Mit der Intervention Befreiung 1945 – Offenes Ende, brüchige Zukunft zeigt Kuratorin Antonia Heidl, dass das Kriegsende keine „Stunde Null“ war, sondern eine unstete Phase des Übergangs, die zugleich von Hoffnung, Ungewissheit und Kontinuitäten geprägt war. Besucher*innen vertiefen sich mithilfe eines Faltplans in zwölf Geschichten und Objekte, die von den individuellen Handlungsspielräumen und Entscheidungen in dieser Zeit erzählen.

Ein Beispiel dafür ist die kommunistische Widerstandkämpferin Agnes Primocic, die im Frühling 1945 mehreren Gefangenen des Konzentrations- und Vernichtungslagers in Hallein das Leben gerettet hat. ‚Nicht stillstehen, wenn Unrecht geschieht‘ war ihr Leitspruch. In einer Rotkreuzuniform setzte sie den nationalsozialistischen Kommandanten mit dem Vorrücken der US-Armee unter Druck.

„Handlungen wie diese heben wir mit der Intervention in unserer Hauptausstellung hervor. Sie ermöglicht uns, zum Umbruchsjahr 1945 neue Geschichten zu erzählen und bekannte zu vertiefen. So können wir auch den vielen Inhalten, die das hdgö zu der brüchigen Befreiungserzählung Österreichs und den Anfängen der Zweiten Republik hat, in der Ausstellung gerecht werden“, sagt hdgö-Direktorin Monika Sommer.

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