Neues „kreuz und quer“-Porträt: „Kardinal Schönborn ganz persönlich: Weil die Seele atmen muss“
Zu seinem 80. Geburtstag und zum bevorstehenden Rücktritt als Erzbischof von Wien zeichnet Regisseur Robert Neumüller in der „kreuz und quer“-Neuproduktion „Kardinal Schönborn ganz persönlich: Weil die Seele atmen muss“ am Dienstag, dem 14. Jänner 2025, um 22.35 Uhr in ORF 2 und auf ORF ON ein filmisches Porträt Schönborns. Er begleitete den Kardinal im letzten Amtsjahr in Österreich, Ungarn und zur Synode nach Rom. Dabei ergab sich die Gelegenheit zu ausführlichen Gesprächen über persönliche und brisante Themen: Welche Erfahrungen, welche Begegnungen haben den Kardinal geprägt? Wo sieht der erfahrene Kirchenmann die großen Herausforderungen für Gesellschaft und Religionen? Wie schätzt Schönborn die Zukunft des christlichen Glaubens ein und woraus schöpft er seine Hoffnung? Basis für seine vielfältigen Aufgaben war und ist für Christoph Schönborn die tägliche Morgenmesse, die er meist in kleinstem Rahmen feiert. Sie bezeichnet er als für ihn lebensnotwendig, „weil die Seele atmen muss“. Um 23.20 Uhr folgt der Film „Konklave – Das letzte Geheimnis“ von Michael Cencig und Fritz Kalteis.
„Kardinal Schönborn ganz persönlich: Weil die Seele atmen muss“ – Ein Film von Robert Neumüller
Als Bruder Christoph mit 18 Jahre in den Orden der Dominikaner eingetreten ist, gab es bereits drei Kardinäle vor ihm in der Familie Schönborn. Eigentlich wollte er Mönch sein, Theologie studieren und ein Leben in Kontemplation und Lehre führen. Alles kam anders, als er zum Wiener Weihbischof und in weiterer Folge zum Kardinal berufen wurde. Immer kam schon alles anders. 1945 musste er mit seiner Familie das elterliche Schloss in Tschechien verlassen. Nicht allen gelang die Flucht, auch Christoph überlebte nur dank seiner Tante. Schruns in Vorarlberg wurde seine neue Heimat. Innere Heimat war ihm sein Glaube schon ab seinem elften Lebensjahr dank seiner Berufung durch eine tiefe religiöse Erfahrung. Verwirklichen wollte er seine Berufung später mit einem Leben in klösterlicher Stille. Doch die Zurückgezogenheit sollte ein Traum bleiben. Mit mehreren Päpsten arbeitete der Wiener Erzbischof in nächster Nähe zusammen. In besonderer Weise mit Joseph Ratzinger, seinem Universitätsprofessor und späteren Kollegen an der Uni Fribourg, gemeinsam mit ihm in der Glaubenskongregation in Rom und auch dann noch, als dieser bereits Benedikt XVI. war. Seine Sehnsucht blieb aber das monastische Leben. So war er schon 1974 bei der Gründung der Ordensgemeinschaft Kleine Schwestern und Brüder vom Lamm beteiligt, denen er immer noch verbunden ist. Sie sind ihm Refugium in Rom und sie werden ihn auch in Zukunft in Wien beherbergen.
„Konklave – Das letzte Geheimnis“ – Ein Film von Michael Cencig und Fritz Kalteis
Die Papstwahl – streng geheim hinter verschlossenen Türen – ist geheimnisumwittert und sorgt wie keine andere Postenbesetzung weltweit für Aufsehen und Anteilnahme. Ab dem Zeitpunkt, an dem die Kardinäle ins Konklave einziehen, bleiben die Zuseher:innen jedoch ausgesperrt und müssen sich mit Rauchzeichen aus dem Schornstein der Sixtinischen Kapelle begnügen. Erst wenn weißer Rauch aufsteigt, ist ein neuer Papst gewählt. Der Film von Michael Cencig und Fritz Kalteis zeigt, was hinter den verschlossenen Türen der Sixtinischen Kapelle passiert: wie die Wahl im Detail abläuft und von welchem Moment an der Gewählte Papst ist; warum das Konklave erfunden wurde, wie die Regeln und Rituale entstanden sind und wie die Kardinäle zu den einzigen Wählern wurden.
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