„Orientierung“: Gottesglaube schwindet – Ergebnisse der Studie „Was glaubt Österreich?“
Judith Fürst präsentiert im ORF-Religionsmagazin „Orientierung“ am Sonntag, dem 12. Jänner 2025, um 12.30 Uhr in ORF 2 und auf ORF ON folgende Beiträge:
Gottesglaube schwindet: Ergebnisse der Studie „Was glaubt Österreich?“
Das religiöse und weltanschauliche Leben in Österreich ist im Wandel begriffen. Das zeigen die Ergebnisse der Studie „Was glaubt Österreich?“ der Universität Wien, die von der ORF-Abteilung Religion und Ethik initiiert wurde. Nur noch 22 Prozent der Bevölkerung glauben an einen Gott, der Glaube an ein vorherbestimmtes Schicksal oder die Kraft des Universums sind weitaus verbreiteter. Spiritualität und Glauben haben zwar weiterhin Bedeutung, jedoch in veränderter Form. Viele Menschen finden eine Art neuer Religiosität, indem sie unterschiedliche Glaubensvorstellungen nach individuellen Bedürfnissen zusammensetzen. Befragt wurden für die Studie, die vom Zukunftsfonds der Republik Österreich gefördert wurde, 2.160 Personen mit Wohnsitz in Österreich im Alter zwischen 14 und 75 Jahren.
Studiogäste sind Peter Schipka, Generalsekretär der Österreichischen Bischofskonferenz, und Michael Chalupka, Bischof der evangelischen Kirche A.B.
Feindbilder: Ablehnung von Juden und Muslimen in Österreich nimmt zu
Antisemitismus und Islamfeindlichkeit sind in Österreich weit verbreitet. Das ist ein weiteres Ergebnis der Studie „Was glaubt Österreich?“. Über ein Drittel der Bevölkerung hält christliche und islamische Werte für unvereinbar oder denkt, dass Juden von Seiten der österreichischen Politik zu viel Aufmerksamkeit genießen. Studienautorin Regina Polak erklärt die Parallelen beider Phänomene, die gesellschaftlich ähnliche Funktionen erfüllen. Islamische und jüdische Religionsvertreter kommentieren, wie man den negativen Tendenzen begegnen kann. Lisa Ganglbaur hat mit ihnen gesprochen.
Grundwerte verteidigen: Spitzen der Religionsgemeinschaften im ORF
Religionsgemeinschaften wollen sich weiterhin für ein respektvolles Zusammenleben in Österreich einsetzen und die demokratischen Grundwerte verteidigen. Das ist Konsens unter den Spitzen der 16 anerkannten Religionsgemeinschaften, die auf Einladung von ORF-Generaldirektor Roland Weißmann zu einem Gedankenaustausch am ORF-Mediencampus zusammenkamen. Angesichts der laufenden Koalitionsverhandlungen sprachen sie sich für Stabilität, gegen gesellschaftliche Spaltung und für die Bereitschaft aus, bei eigenen politischen Positionen Beweglichkeit zu zeigen. Marcus Marschalek berichtet.
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