Bürgermeister Ludwig und Stadträtin Kaup-Hasler zum Tod von Otto Schenk
„Die Nachricht vom Tod des Theatergiganten Otto Schenk hat mich zutiefst bestürzt“, so Wiens Bürgermeister Michael Ludwig. Und der Stadtchef weiter: „Wenn jemand den Wiener Ehrentitel ,Publikumsliebling‘ verdient hat, dann war es ,der Otti‘! Egal, ob er Regie geführt hat, selbst als großer Menschendarsteller auf der Bühne stand oder ,nur‘ zu Conférencen oder Lesungen einlud – das Publikum stürmte seine Vorstellungen. Die Wienerinnen und Wiener haben Otto Schenk verehrt und geliebt.“
„Zu seinem 90. Geburtstag hatte ich die große Freude, Otto Schenk im familiären Kreis gratulieren zu dürfen. Damals feierte er noch gemeinsam mit seinem über alles geliebten Lebensmenschen – seiner Ehefrau Renee. Ihr Hinscheiden kurze Zeit später war für den überragenden Komödianten und Humoristen, dessen Pointen Generationen von Fernsehzuschauerinnen und -zuschauern, Theater- und Opernfreundinnen und -freunden aufmunterten und erheiterten, ein schwerer Schicksalsschlag“, so Ludwig.
Und der Bürgermeister weiter: „Das Wiener Theater wird ohne ihn wesentlich ärmer sein. Denn diese unverbrüchliche Symbiose mit ,seinem‘ Publikum schaffte kein anderer Bühnenstar in gleichem Ausmaß. Die Wienerinnen und Wiener werden Otto Schenk niemals vergessen! Den Hinterbliebenen übermittle ich meine innigste Anteilnahme.“
„Otto Schenk war Schauspieler, Opernregisseur, Synchronsprecher, Kabarettist, Dirigent und Intendant – kurz, ein Mensch, der das Theater selbst verkörperte. Mit seinem Enthusiasmus, mit seiner Fertigkeit, jeden Charakter mit Leben zu erfüllen, sowie mit seinem Charme und Humor verstand es die Künstlergröße von der Bühne, im Film und im Fernsehen die Herzen seines Publikums zu erobern und Massen zu berühren und zu begeistern – über Generationen hinweg“, erinnert die Stadträtin Veronica Kaup-Hasler.
Die Kulturstadträtin setzt fort: „Otto Schenks umfassendes Schaffen war geprägt von großer Leidenschaft und Hinwendung, zeugen von Liebe und Gespür für sein Publikum und belegen seine tiefe Neugier und sein starkes Interesse am Menschen. Mit seiner Kunst, nicht zuletzt leitete er von 1988 bis 1997 als Direktor das Theater in der Josefstadt, beeinflusste und prägte er maßgeblich die österreichische Kunst über Jahrzehnte hinweg.
Heute nahm der Ausnahmekünstler im Alter von 94 Jahren Abschied von der Bühne. In seiner letzten Rolle verkörperte er im Theater in der Josefstadt den alten Diener Firs, der das Stück mit diesen Worten beendet: ‚Mich haben sie vergessen. Macht nichts.‘ – Nicht so Otto Schenk; er wird uns in Erinnerung bleiben und mehr noch, eine tiefe Lücke hinterlassen.
Meine tiefe Anteilnahme gilt seinem Sohn Konstantin und seinen Weggefährt*innen.“
Otto Schenk wurde mit zahlreichen Auszeichnungen bedacht; er erhielt u. a. das Große Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien, den Ehrenring der Stadt Wien, den Goldenen Rathausmann, den Johann-Nestroy-Ring der Stadt Wien und die Wiener Ehrenmedaille in Gold. Er war zudem „Bürger der Stadt Wien“.
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