30 Jahre EU: Niederösterreichs Erfolgsgeschichte seit dem EU-Beitritt
Im Jahr 1995 ist Österreich der Europäischen Union beigetreten. Ermöglicht wurde dieser Beitritt von den Österreicherinnen und Österreichern, die sich am 12. Juni 1994 mehrheitlich, nämlich mit rund zwei Drittel (66,58 Prozent), in einer Volksabstimmung für die Mitgliedschaft Österreichs in der EU ausgesprochen haben. Seitdem hat sich Niederösterreich zu einem der dynamischsten Bundesländer des Landes entwickelt. „Die Wirtschaftsleistung hat sich verdreifacht, die Exporte haben sich vervierfacht und die Investitionen haben sich versechsfacht“, berichtet Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, die damals als junge Studentin den EU-Beitritt miterlebte.
Seit dem EU-Beitritt im Jahr 1995 wurden über 660 Millionen Euro an Regionalförderung ausgeschöpft. Diese Mittel haben es ermöglicht, rund 6.000 Projekte mit EU-Geldern zu unterstützen. Dadurch wurde ein beeindruckendes Gesamtinvestitionsvolumen von rund vier Milliarden Euro ausgelöst. „Diese Investitionen haben nicht nur die wirtschaftliche Entwicklung des Bundeslandes vorangetrieben, sondern auch über 15.000 neue Arbeitsplätze geschaffen und 50.000 bestehende Arbeitsplätze gesichert. Zusätzlich konnten über 12,5 Milliarden Euro für den Agrarbereich lukriert werden, was die Bedeutung Niederösterreichs als führendes Agrarbundesland weiter unterstreicht“, weiß Mikl-Leitner.
In der aktuellen Förderperiode (2021-2027) stehen rund 168 Millionen Euro an Regionalförderungen zur Verfügung. Diese Mittel fließen in wichtige Zukunftsbereiche wie Forschung, Technologie und Innovation, der Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit oder der Unterstützung von grenzüberschreitenden Projekten. „Wenn man die europäische Erfolgsgeschichte fortschreiben will, muss auch die Kohäsionspolitik weitergeführt und ausgebaut werden“, bringt es Mikl-Leitner auf den Punkt. Gerade die Zukunft der EU-Kohäsionspolitik stand jüngst im Zentrum eines Regionengipfels in Brüssel, wo sich im Rahmen einer niederösterreichischen Initiative 74 europäische Regionen, die sogenannten „Power Regions“ zusammengeschlossen haben und eine Deklaration zur Bedeutung der Kohäsionspolitik unterzeichnet haben.
„Die Regionen sind es, die Europa zum Bürger bringen, in den Regionen wird Europa spürbar und erfahrbar. Daher ist heute das Zusammenstehen der Regionen Europas wichtiger denn je, immerhin steht Europa vor so großen Herausforderungen wie vielleicht seit Generationen nicht mehr. Darum müssen wir uns auf die Stärke der EU konzentrieren, und unsere Stärke sind die Regionen Europas“, hält Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner fest und betont: „Europa ist das größte politische Friedensprojekt aller Zeiten und wir müssen alles tun, um für Frieden, Freiheit und Wohlstand in Europa einzutreten.“
Ein herausragendes Leuchtturmprojekt für die erfolgreiche Nutzung von EU-Fördermitteln ist der Aufbau der Technologiezentren und die Entwicklung der Technopole in Niederösterreich. Seit 2004 wurden die Standorte in Wr. Neustadt, Tulln, Krems und Wieselburg kontinuierlich ausgebaut. In den vergangenen Jahren kamen das Technologiezentrum in Seibersdorf und die ISTA in Klosterneuburg hinzu.
Der Export ist ein wichtiger Wohlstandsmotor für Niederösterreich: „Jeder zweite Euro wird außerhalb Österreichs verdient, jeder fünfte Arbeitsplatz in Niederösterreich hängt direkt oder indirekt vom Export ab. Die Industrie und auch viele KMU sind exportorientiert und mit ihren niederösterreichischen Standorten enorm wichtig für die regionalen Wertschöpfungsketten und die Zulieferstruktur. Mit Deutschland, Ungarn, Italien und Tschechien liegen unsere Top-Exportmärkte in der Europäischen Union und sind unsere wichtigsten Handelspartner“, betont Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner.
Bedeutende Jubiläen und historische Meilensteine, die sich 2025 jähren, stellen die Erinnerungskultur ins Zentrum. Unter dem Titel „Erinnern für die Zukunft“ werden in Niederösterreich bedeutende Jubiläen und historische Meilensteine gefeiert. „2025 ist ein Gedenkjahr, wenn es darum geht, den großen historischen Meilensteinen zu gedenken“, so Mikl-Leitner und informiert, dass auch die diesjährige Europatag-Veranstaltung am 8. Mai 2025 unter dem Motto: „Erinnern für die Zukunft“ steht.
Auch die Gründung des Europa-Forum Wachau steht in unmittelbaren Zusammenhang mit dem Beitritt Österreichs zur EU, denn die visionäre Idee, eine europäische Zukunfts- und Denkwerkstatt in Niederösterreich zu installieren, wurde 1995 geboren. „Seither gilt das Europa-Forum Wachau als führendes Forum des politischen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Dialogs und für einen konstruktiven Austausch europäischer Zukunftsthemen. Das Forum versammelt jährlich europäische Spitzenvertreter aus Politik, Wissenschaft, Wirtschaft, Kultur, Medien und Diplomatie im Stift Göttweig und ist als Plattforum des Dialogs rund um das größte politische Friedensprojekt aller Zeiten nicht mehr wegzudenken“, resümiert Mikl-Leitner.
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