Finaler Erfolg für den Gesundheitsschutz: EU-Kommission verbietet Bisphenol A in allen Lebensmittelkontaktmaterialien | Brandaktuell - Nachrichten aus allen Bereichen

Finaler Erfolg für den Gesundheitsschutz: EU-Kommission verbietet Bisphenol A in allen Lebensmittelkontaktmaterialien

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Seit knapp 15 Jahren wird GLOBAL 2000 nicht müde, auf drohende gesundheitliche Risiken durch Bisphenol A (BPA) in Babyartikeln, Trinkflaschen und Lebensmittelverpackungen aufmerksam zu machen. Die EU-Kommission gab nun gestern das endgültige Verbot der hormonschädigenden Chemikalie BPA in allen Lebensmittelkontaktmaterialien bekannt.

“Das Verbot von Bisphenol A zeigt, dass der wissenschaftliche und politische Druck, den wir seit 2009 aufgebaut haben, nicht vergeblich war”, freut sich Helmut Burtscher-Schaden, Umweltchemiker von GLOBAL 2000, über den historischen Erfolg.

Das Verbot beruht auf den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) und bedeutet einen wichtigen Meilenstein für den Schutz von Konsument:innen.

Umweltverbände und Wissenschaftler:Innen warnten bereits 2009

Bereits 2009 hatte die Umweltschutzorganisation GLOBAL 2000 verschiedene Kunststoffartikel auf Schadstoffe untersucht, dabei in fast allen handelsüblichen Babyschnullern große Mengen BPA nachgewiesen und in der Folge ein BPA-Verbot in Babyfläschchen und Schnullern erreicht.

Burtscher-Schaden erinnert sich: “Die BPA-Konzentrationen, die wir damals in Speichel-Simulaten gemessen hatten, lagen für Babys und Kleinkinder um das 200 bis 2000-fache über der heute als gesundheitlich akzeptabel angesehenen Dosis. Dass Österreich die Schnuller damals unverzüglich vom Markt genommen und ein österreichweites BPA-Verbot in Babyfläschchen und Schnullern verhängt hat, war rückblickend die einzig richtige Entscheidung”, sagt Burtscher-Schaden.

Ein Durchbruch für den Verbraucherschutz

Das gestern von der EU-Kommission angenommene Verbot umfasst nun BPA in allen Produkten, die mit Lebensmitteln in Kontakt kommen, wie beispielsweise Plastikverpackungen, Metallbeschichtungen in Konservendosen und wiederverwendbare Trinkflaschen. Es wird auch auf andere Bisphenole ausgeweitet, die als fortpflanzungsgefährdend oder endokrin schädlich gelten. Nach einer schrittweisen Umsetzungsfrist von 18 Monaten dürfen diese Stoffe nicht mehr in Lebensmittelkontaktmaterialien eingesetzt werden.

„Die Wissenschaft hat uns gezeigt, dass bereits kleinste Mengen von BPA die Gesundheit beeinträchtigen können, insbesondere das Hormonsystem. Dass die EU-Kommission jetzt entschieden handelt, ist ein Sieg für den Schutz der Gesundheit und ein Signal für die Industrie, auf sichere Alternativen umzusteigen“, so Burtscher-Schaden abschließend.

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