WKÖ-Fachverband Güterbeförderung: Neujahrsvorsatz für das Klimaministerium – Mauttarife spätestens im Oktober veröffentlichen
Trotz mehrmaliger Appelle von Seiten der Güterbeförderungsbranche sollen die Mauttarife mit 2025 eklatant erhöht werden. Steigerungen von bis zu 12,6 Prozent drohen. Wie hoch der Anstieg tatsächlich ausfällt – darüber lässt das Klimaministerium die Unternehmen der Branche weiterhin im Dunkeln: Bis dato hat das zuständige Ministerium die ab 01.01.2025 gültigen Mauttarife nicht veröffentlicht.
Ein untragbarer Zustand für die Güterbeförderungsbranche: In wirtschaftlich prekären Zeiten ist es für Transportunternehmen besonders wichtig, vorausschauend kalkulieren zu können. „Jedes Jahr ersuchen wir Transporteure um eine möglichst frühzeitige Information – und werden von der Bundesregierung im Stich gelassen. Das gefährdet unsere Branche ungemein. Wir müssen zusätzliche Belastungen rechtzeitig in den Kosten berücksichtigen können“, sagt Markus Fischer, Obmann des Fachverbands Güterbeförderung in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ). Er fordert eine sofortige Veröffentlichung der Mauttarife und fixe Termine, spätestens im Oktober, für die Verlautbarung nächstes Jahr, um Planungssicherheit für die Unternehmen zu gewährleisten.
Langes Warten des Ministeriums nicht erklärbar
Erschwerend kommt hinzu, dass die lange Wartezeit nicht nachvollziehbar ist. Die Begutachtungsfrist der Mauttarifverordnung endete mit 13. November 2024, einer rechtzeitigen Veröffentlichung stand damit nichts im Wege. „Das ist absolut inakzeptabel und unerklärbar. Von diesem alljährlichen Wartespiel können die Unternehmen unserer Branche massive Schäden davontragen“, klagt Fischer.
Solche Schäden haben nicht nur für die Unternehmen selbst Konsequenzen: Auch die notwendige Versorgungssicherheit mit Produkten des täglichen Lebens, Medikamenten und vielem mehr könnten in der Folge darunter leiden.
Fischer: Mauterhöhung 2025 aussetzen
Die Erhöhung der Mauttarife an sich ist schon Gefährdung genug für die Branche. 2024 wurde die Valorisierung ausgesetzt, um die Mautkosten abzufedern. Das wäre auch für 2025 enorm wichtig, da die überproportionalen Steigerungen für viele nicht tragbar sind. Erschwerend kommt hinzu, dass die Mauttarife in Österreich schon jetzt EU-weit mit Abstand die höchsten sind. „Mit der Unklarheit um die genauen Tarife und der drohenden eklatanten Erhöhung werden von Seiten des Ministeriums die Versorgungssicherheit und die Planungssicherheit der Branche massiv gefährdet. Dass wir Jahr für Jahr die Mauttarife als „Weihnachtsgeschenk“ präsentiert bekommen, ist fast schon Satire“, erklärt Markus Fischer. Er bekräftigt abermals seine Forderung nach einer Aussetzung der Valorisierung. „Nur so kann die Güterbeförderung trotz der immer schwierigeren Bedingungen und der steigenden Kosten aufrechterhalten werden – unsere Unternehmen sind tagtäglich auf Österreichs Straßen unterwegs, damit das Land am Laufen bleibt. Dafür sollten ihnen keine Steine in den Weg gelegt werden.“ (PWK480/DFS
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