Sima/Hanke/Reinagl: Universitätsstraße – klimafitte Verwandlung auf allen Ebenen abgeschlossen
Ein Mobilitäts-Boost auf allen Ebenen! Während unter der Erde das umfassende Wiener U-Bahn-Netz weiterwächst, ist die Oberfläche der Universitätsstraße zwischen Alserstraße und Schottentor ab sofort mit einer erstklassigen Radverbindung und vielen neuen Bäumen sowie Grünflächen neugestaltet. Ein neu aufgeteilter Straßenquerschnitt ermöglicht nun gleich zwei baulich getrennte Radwege für sicheres und komfortables Radfahren und bietet zudem ausreichend Platz für Fußgänger*innen und klimawirksame Entsiegelung. Planungsstadträtin Ulli Sima und Öffi-Stadtrat Peter Hanke, Alexandra Reinagl, Vorsitzende der Geschäftsführung Wiener Linien und NEOS Wien Mobilitätssprecherin Angelika Pipal-Leixner haben die verwandelte Universitätsstraße heute eröffnet. Ab sofort ist sie für den Verkehr freigegeben.
Auslöser für die großangelegte Umgestaltung ist der U-Bahn-Bau und die damit notwendige Umlegung der Gleise an der Oberfläche. Die Stadt nützt wie immer Synergien und hat dies zum Anlass genommen, die Gleise in die Seitenlage zu verlegen, somit den Querschnitt generell neu zu organisieren und die Oberfläche mit 55 neuen Bäumen klimafit zu gestalten.
„Es freut mich, dass wir als Stadt so erfolgreich Hand in Hand mit den Wiener Linien arbeiten und so gemeinsam wieder ein zentrales Stück in der Stadt klimafit gestaltet haben. Danke an alle Beteiligten für die so gute Zusammenarbeit. Die Universitätsstraße kann sich wirklich sehen lassen und zeigt, wie positiv sich Oberflächen im Zuge des U-Bahn-Baus entwickeln: mehr Platz für Radfahrende, Zufußgehende und ganz nach unserem Motto `Raus aus dem Asphalt‘ viel Platz für Begrünung“, so Planungs- und Mobilitätsstadträtin Ulli Sima.
Öffi-Stadtrat Peter Hanke zeigt sich erfreut über das gelungene Synergie-Projekt zwischen Stadt Wien und Wiener Linien: „Mit Investitionen von rund 18 Millionen Euro in die Modernisierung der Universitätsstraße und den Bereich Schottentor setzen wir ein starkes Zeichen für nachhaltige Mobilität und Lebensqualität. Bereits jetzt sind täglich 30.000 Fahrgäste auf den Linien 43 und 44 auf der Universitätsstraße unterwegs und ab 2026 wird auch die U5 als erste vollautomatische U-Bahn Wiens unsere Fahrgäste schnell und zuverlässig befördern. Diese Projekte schaffen nicht nur Arbeitsplätze, sondern werten auch das Universitätsviertel spürbar auf.“
Die Universitätsstraße verläuft an der Grenze zwischen der Inneren Stadt und dem 9. Bezirk und wird von imposanten architektonischen Landmarks wie der Universität Wien und der Votivkirche gesäumt. Aber sie ist auch eine wichtige Verkehrsader sowohl für den öffentlichen als auch für den individuellen Verkehr und verbindet den Ring, die Währinger Straße, mehrere Straßenbahnlinien, die sogenannte 2er-Linie und die Alser Straße miteinander. Im Zuge des U-Bahn-Ausbaus entsteht hier zudem der Öffi-Knoten U2xU5 sowie die neue Station U5 Frankhplatz. Im Bereich der Universitätsstraße wurden die Linien 43 und 44 – welche zeitweise aufgrund des U-Bahn-Baus verlegt werden mussten – in ihre finale Seitenlage gebracht. Öffi-Nutzer*innen können hier künftig direkt von der neuen U5 Station Frankhplatz auf die Straßenbahn umsteigen, ohne die Straße queren zu müssen.
Wiener Linien-Geschäftsführerin Alexandra Reinagl ergänzt: „Netzausbau und Modernisierungen sind entscheidende Bausteine für ein modernes, leistungsfähiges Öffi-Netz. Mit den Gleisbauarbeiten auf der Universitätsstraße wurde beides verbunden: Wir treiben die Modernisierungsoffensive voran und erleichtern den zukünftigen Umstieg auf die neue U5. Gleichzeitig wurde auch die Schleife beim Schottentor saniert und die neue Haltestelle bei der Landesgerichtsstraße errichtet. So sorgen wir dafür, dass die Fahrgäste noch zuverlässiger und bequemer unterwegs sind.“
Viel Platz für sicheres Radfahren
Die Universitätsstraße und die Alser Straße befinden sich im Hauptradwegenetz der Stadt und sind stark genutzt. Bisher gab es hier lediglich unattraktive Mehrzweckstreifen bzw. einen schmalen Ein-Richtungs-Radweg entlang des Sigmund-Freud-Parks. Der neue Straßenquerschnitt schafft nun Raum für deutliche Verbesserungen.
Durch die Verlegung der Straßenbahngleise auf die stadteinwärtige Seite ergibt sich eine wesentlich bessere Platzverteilung entlang des Straßenzugs. In der Mitte der Universitätsstraße – gesäumt von Grünflächen und Bäumen – verläuft jetzt ein rund 3 Meter breiter Zwei-Richtungs-Radweg auf einer Länge von 400 Metern. Der bestehende, baulich getrennte Ein-Richtungs-Radweg auf der stadtauswärtigen Seite entlang des Sigmund-Freud-Parks wurde auf über 2 Meter verbreitert und bis zur Kreuzung mit der Garnisongasse verlängert.
Auch die Radinfrastruktur in der nach Westen anschließenden Alser Straße wurde im Abschnitt zwischen Landesgerichtsstraße und Wickenburggasse maßgeblich verbessert. Anstelle der schmalen Mehrzweckstreifen sorgen nun baulich getrennte Ein-Richtungs-Radwege auf beiden Seiten der Straße für sicheres und zügiges Vorankommen mit dem Fahrrad. Insgesamt sind so auf rund 600 Metern neue hochwertige Radverkehrsanlagen entstanden.
„Die Neugestaltung der Universitätsstraße zeigt einmal mehr, wie wir in Wien mit geschickter Planung Platz für alle Mobilitätsformen schaffen, vor allem mehr Platz, Komfort und Sicherheit für Menschen, die aktiv zu Fuß oder mit dem Fahrrad sowie mit den Öffis unterwegs sind. Durch die zahlreichen neuen Bäume und Grünflächen wird es zudem insbesondere in heißen Sommern angenehmer, hier unterwegs zu sein. Gerade auf einer so hoch frequentierten Strecke ein Gewinn für viele – und zusätzlich zu den neuen, breiten, sicheren Radwegen ein Anreiz mehr, das Fahrrad als flottes Alltagsverkehrsmittel auszuprobieren,“ so NEOS Wien Mobilitätssprecherin Angelika Pipal-Leixner.
Raus aus dem Asphalt: 55 neue Bäume für Schatten und Kühlung
Um das Mikroklima in der Universitätsstraße nachhaltig zu verbessern, wurde bei der Planung darauf geachtet, neuen Grünraum zu schaffen und mit möglichst vielen Bäumen zu bepflanzen. 45 Baumstandorte wurden schon in diesem Jahr verwirklicht, 10 weitere werden nach Abschluss der U-Bahn-Bauarbeiten in den folgenden Jahren noch dazu kommen. Insgesamt wird es dann in der Universitätsstraße 1.600 Quadratmeter zusätzliche Grünflächen und 55 neue Bäume geben. Zwei neue Trinkbrunnen werden vor allem in der warmen Jahreszeit für Erfrischung sorgen.
Langfristige Verbesserung für Öffis
Am Frankhplatz, wo aktuell die U-Bahn-Arbeiten laufen, entsteht bis 2026 die gleichnamige Station der neuen Linie U5. Diese wird künftig 9 Stationen umfassen und in der ersten Phase von Karlsplatz bis Frankhplatz, sowie nach Abschluss der zweiten Baustufe zwischen 2032 und 2035 weiter bis nach Hernals führen. Die rund 10.000 Menschen, die im Einzugsbereich der neuen Station Frankhplatz wohnen und arbeiten, unter anderem am Campus der Universität Wien oder in der Österreichischen Nationalbank, haben damit einen noch besseren Zugang zum Öffi-Netz.
Umfassende Verkehrsfreigabe
Die Universitätsstraße ist dann von der Alser Straße kommend Richtung Ring, Währinger Straße und weiterführend Richtung Maria-Theresien-Straße bzw. Richtung Innere Stadt wieder uneingeschränkt nutzbar. Sowohl von der Alser Straße als auch von der Universitätsstraße kann in die Landesgerichtsstraße (Richtung 2er-Linie) eingefahren werden. Auch von der Straße des Achten Mai und der Ebendorferstraße ist der Weg via Universitätsstraße entweder direkt Richtung Gürtel oder zum Rooseveltplatz wieder frei. Die Garnisonsgasse wird bis zum Rückzug der U5-2-Baustelle von der Oberfläche als Einbahn (Richtung 2er-Linie) geführt.
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