Akkermansia muciniphila: Ein Bakterium macht Hoffnung auf neue Wege zur Darmgesundheit
Ein gesunder Darm ist entscheidend für unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden. Forscher stellen nun auch die wichtige Rolle einer intakten Darmschleimhaut heraus. Hier spielt das Bakterium Akkermansia muciniphila eine zentrale Rolle. Wer zu wenig von dem Bakterium im Darm hat, entwickelt häufiger Erkrankungen wie unter anderem das Reizdarmsyndrom. Nun gibt es Hoffnung, dass das Bakterium in der Therapie genutzt werden kann.
Die Darmgesundheit ist wichtig für unser Wohlbefinden: Eine besondere Rolle spielt dabei eine intakte, sich regenerierende Darmschleimhaut. Sie bietet Lebensraum für nützliche Bakterien und mit ihrer dichten Schleimschicht gilt sie als Barriere für Erreger, Viren und Giftstoffe.
Infektionen, ungesunde Ernährungsgewohnheiten, Stress oder bestimmte Medikamente können die Darmschleimhaut jedoch schädigen, sodass die Barrierefunktion beeinträchtigt wird. Hier kommen die einzigartigen Fähigkeiten des Bakteriums Akkermansia muciniphila ins Spiel. Sie ermöglichen es dem Bakterium nicht nur, im sogenannten Darmmukus zu leben, sondern diesen auch zu verstoffwechseln. Dadurch wird die Darmschleimhaut ständig regeneriert und so die Darmbarriere gestärkt. Das Bakterium trägt so zur Gesundheit der Darmschleimhaut bei und schafft außerdem ein optimales Umfeld für weitere nützliche Mikroben.
Seine wichtige Rolle zeigt sich auch in der schieren Anzahl – bei vielen Menschen macht das Bakterium im Mikrobiom bis zu fünf Prozent aus. Gleichzeitig zeigen immer mehr Studien, dass ein zu geringer Anteil des Bakteriums im Darm die Entstehung und Entwicklung unterschiedlicher Erkrankungen beeinflusst – beispielsweise Nahrungsmittelunverträglichkeiten, das Reizdarmsyndrom oder chronisch entzündliche Darmerkrankungen.
Spätestens seit eine Beobachtungsstudie gezeigt hat, dass eine Erhöhung der Menge des Bakteriums mittels einer Fäkaltransplantation bei Patienten mit Reizdarmsyndrom mit einer Schmerzlinderung in Verbindung gebracht werden konnte, steht das Bakterium im Fokus vieler weiterer Studien und wird als Therapeutikum diskutiert. Die Möglichkeit zur Flächentherapie war aber lange nicht gegeben – denn das Bakterium bleibt bei Sauerstoffkontakt nicht stabil. Vor Kurzem ist es erstmals gelungen, das Bakterium mithilfe eines Pasteurisierungsverfahrens zu stabilisieren und damit verkehrsfähig aufzubereiten. Hier zeigte die Forschung, dass das pasteurisierte Bakterium nicht nur stabiler ist, sondern in der Behandlung auch noch besser wirkt.
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