DOSSIER-exklusiv: Überwachung von Glücksspielopfer-Anwältin endet straffrei

Eine Entscheidung der Staatsanwaltschaft Wien vom Herbst 2024 könnte weitreichende Folgen haben: Mindestens ein halbes Jahr lang wird eine Grazer Juristin, die rechtlich gegen Glücksspielkonzerne vorgeht, von einem Detektiv verfolgt und überwacht. Als er einen Peilsender an ihrem Fahrzeug anbringt, fliegt er auf – die Staatsanwaltschaft ermittelt. Doch trotz belastender Beweise wird dem Detektiv eine Diversion angeboten, er bleibt also straffrei. Das geht aus dem Ermittlungsakt hervor, der DOSSIER exklusiv vorliegt.

Weil die Juristin in der Überwachung einen Einschüchterungsversuch sieht, der von der Glücksspielbranche als straffrei bleibende Vorgangsweise aufgenommen werden könnte, bringt sie eine Dienstaufsichtsbeschwerde ein.

Weitere Recherchen im neuen DOSSIER Mini: der illegale Schmuggel von Kältemitteln, die trotz Umweltauflagen in österreichischen Klimaanlagen und Kühlräumen landen. Zudem legen DOSSIER-Recherchen nahe, dass Abtreibungsgegner·innen in Österreich rezeptpflichtige Medikamente für die potenziell gefährliche »Abtreibungspillenumkehr« ohne ärztliche Aufsicht vermitteln.

Seit Juli 2024 gibt die Rechercheplattform DOSSIER ein neues Format heraus. Das DOSSIER Mini soll ein junges Publikum mit investigativen Recherchen erreichen. Das 100 Seiten starke Magazin ist ab sofort im Handel und auf crowdfunding.dossier.at erhältlich.