Bürokratieabbau: SWV fordert echte Entlastung – auch Wirtschaftsbund kommt (endlich) auf den Geschmack!
Es ist erfreulich, dass der Wirtschaftsbund nun erkannt hat, wie dringend der Bürokratieabbau für unsere Unternehmer:innen ist. Noch vor wenigen Tagen wurde unserem Dringlichkeitsantrag im Wirtschaftsparlament die Dringlichkeit abgesprochen, aber besser spät als nie“, so Christoph Matznetter, Präsident des Sozialdemokratischen Wirtschaftsverbands Wien (SWV), mit einem Augenzwinkern.
SWV: Bürokratieabbau ist seit Jahren überfällig
Unternehmer:innen in Österreich wenden jährlich rund 70 Millionen Arbeitsstunden für die Erfüllung bürokratischer Anforderungen auf. Diese immense Belastung hemmt nicht nur die wirtschaftliche Entwicklung, sondern beeinträchtigt auch Innovation und Wachstum – insbesondere bei Ein-Personen- und Kleinunternehmen.
Der SWV hat daher am 28. November im Wirtschaftsparlament einen Antrag eingebracht, um Unternehmen von der erdrückenden Bürokratielast zu befreien. Der Antrag fordert unter anderem die Zuständigkeit eines Staatssekretariats für Entbürokratisierung, die Digitalisierung administrativer Prozesse und eine Überprüfung von Regelwerken auf ihre Notwendigkeit und Effizienz.
Zusammenarbeit statt Blockadehaltung
Für den SWV ist es unverständlich, warum der Wirtschaftsbund im Wirtschaftsparlament einen gut durchdachten Vorschlag blockiert, um anschließend eine ähnliche Forderung zu präsentieren – freut sich jedoch über die Zustimmung. Der Antrag forderte unter anderem:
- Ein zuständigen Staatssekretär für Bürokratieabbau, welcher eine zentrale und koordinierende Rolle bei der Vereinfachung administrativer Prozesse übernimmt.
- Klare Ziele und messbare Meilensteine zur spürbaren Reduktion von Bürokratiebelastungen.
- Ein transparentes Berichts- und Kontrollsystems, um die Fortschritte regelmäßig zu bewerten und Verbesserungen vorzunehmen.
„Unser Ziel ist klar: Unternehmer:innen sollen sich auf das Wesentliche konzentrieren können – ihr Kerngeschäft. Bürokratie darf dabei kein Hindernis sein. In den aktuellen Koalitionsverhandlungen setzt sich der SWV deshalb für praktikable und digitale Lösungen ein. Das bedeutet: Berichtspflichten sollen für kleine Unternehmen so gestaltet werden, dass sie ihre Daten nur einmal und zentral einreichen müssen. Zudem müssen die Lohnverrechnung deutlich vereinfacht und überflüssige Meldepflichten für EPU und Kleinstunternehmen weitgehend abgeschafft werden“, so Matznetter abschließend.
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