Prälat-Leopold-Ungar-Journalist*innenpreis 2024 für ORF: Hauptpreis TV an Andrea Eder, Hauptpreis Radio an Miriam Steiner
Abermals hohe Auszeichnungen für ORF-Journalistinnen und -Journalisten: Beim diesjährigen Prälat-Leopold-Ungar-Journalist*innenpreis wurde heute, am Donnerstag, dem 21. November 2024, Andrea Eder für ihre „kreuz und quer“-Dokumentation „Pflegende Kinder“ mit dem Hauptpreis TV geehrt. Der Hauptpreis Radio ging an Miriam Steiner für „Die Täter-Opfer-Umkehr“ in „Ö1 Moment“. Der Anerkennungspreis ging an die ORF-Journalistin Andrea Kandioler-Kiml für drei Beiträge über „Ukrainerinnen und Ukrainer in Österreich“ in der „ZIB Wissen“, zur Integration von Flüchtlingen in „Fokus Europa“ und zum Thema Familiennachzug in der „Zeit im Bild“.
ORF-Generaldirektor Roland Weißmann: „Ich gratuliere allen Preisträgerinnen und Preisträgern im Namen des ORF sehr herzlich zu dieser Ehrung. Die ausgezeichneten ORF-Reportagen behandeln wieder gesellschaftlich relevante Themen unserer Zeit: Flucht, Pflege von Angehörigen, Migration und Integration sowie ‚Victim Blaming‘. Den Blick darauf zu richten ist Teil unseres Beitrags zu einer funktionierenden Gesellschaft.“
In Österreich leisten etwa 43.000 Kinder und Jugendliche, sogenannte „Young Carers“, also „Pflegende Kinder“, unbezahlte Care-Arbeit. Für ihren Film hat Andrea Eder mit Betroffenen und Fachleuten gesprochen.
Miriam Steiner geht für „Ö1 Moment“ in ihrem Feature „Von umgekehrter Schuld. Wie die Schuld in die Schuhe der Opfer kommen kann“ der Täter-Opfer-Umkehr an einem Beispiel nach: Mutmaßliche Täterinnen und Täter werden im Umkehrschluss häufig zu Opfern hochstilisiert, deren Ruf vermeintlich geschädigt werde – so geschehen etwa in einer oberösterreichischen Gemeinde. Im Fall rund um den damaligen Bürgermeister wurde auch nach dessen Verurteilung noch zur Solidaritätsbekundung aufgerufen – für den Täter, nicht für das Opfer.
Der Preis, der im Sinne des Lebenswerks von Prälat Leopold Ungar von der Caritas der Erzdiözese Wien und der Raiffeisen Niederösterreich-Wien vergeben wird, ist mit 20.000 Euro einer der höchstdotierten Journalistinnen- und Journalistenpreise Österreichs. Mit dem Preis werden herausragende journalistische Leistungen prämiert, die Toleranz und Verständnis im Umgang mit gesellschaftlichen Minderheiten fördern und sich mit sozialpolitischen Themen wie Armut, Obdachlosigkeit, Migration, Flucht, Alter, Krankheit oder Diskriminierung auseinandersetzen.
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