Grüne Wirtschaft | Jungwirth: „Der aktuelle Zustand gleicht moderner Sklaverei.“
Anlässlich der heute präsentierten Studie „Das Unsichtbare sichtbar machen: Die 24-Stunden-Betreuung in Österreich“ (IG24 in Kooperation mit FORBA und der Universität Wien) meldet sich Sabine Jungwirth, Bundessprecherin der Grünen Wirtschaft zu Wort:
„Die Situation der 24-Stunden-Betreuer:innen in Österreich ist beschämend und gleicht moderner Sklaverei. Die Ergebnisse der Studie offenbaren einmal mehr ein Bild, das unserer Gesellschaft unwürdig ist – insbesondere angesichts des Stellenwertes dieser Berufsgruppe für unser aller Leben.“
Die Grüne Wirtschaft setzt sich seit jeher für die Berufsgruppe der 24-Stunden-Betreuer:innen (Personenbetreuer:innen) und einer Verbesserung ihrer Interessensvertretung innerhalb der Wirtschaftskammer ein. Die unhaltbaren Bedingungen, die in der aktuellen Studie thematisiert wurden zeigen, dass eine Trennung der Personenbetreuer:innen von den Vermittlungsagenturen in der Interessenvertretung WKO Gebot der Stunde ist. Denn die Kritik der Befragten richtet sich vor allem an die Agenturen: Intransparenz bei den Verträgen, schlechte Verdienstmöglichkeiten und zu wenig Information über die Klient:innen geben neben einer ungenügenden sozialen Absicherung und den Arbeitszeiten Anlass zur Kritik.
In den Gremien der WKO sind kaum Personenbetreuer:innen mit Mandat vertreten. Die Agenturen jedoch sehr wohl.
„Es fehlt innerhalb der bestehenden Struktur in der WKO die Möglichkeit zur Mitbestimmung gegenüber der Gesetzgeberin, um die Arbeitsbedingungen zu verbessern. Eine Abspaltung der Personenbetreuung in eine eigene Fachorganisation ist unbedingt notwendig, um eine Verhandlungssituation auf Augenhöhe herzustellen!“, fordert Sabine Jungwirth, Bundessprecherin der Grünen Wirtschaft.
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