Europäischer Antibiotikatag: Tierärzt*innen setzen sich für verantwortungsvollen Antibiotikaeinsatz ein | Brandaktuell - Nachrichten aus allen Bereichen

Europäischer Antibiotikatag: Tierärzt*innen setzen sich für verantwortungsvollen Antibiotikaeinsatz ein

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Anlässlich des Europäischen Antibiotikatages am 18. November 2024 klärt die Österreichische Tierärztekammer neuerlich auf: Antibiotikaresistenzen werden durch einenunsachgemäßen Einsatz von Antibiotika verursacht. „Antibiotika sind ein unverzichtbares Werkzeug in der Behandlung von bakteriellen Infektionen – sowohl in der Human- als auch in der Tiermedizin. Doch durch den unsachgemäßen oder übermäßigen Einsatz von Antibiotika entsteht zunehmend eine globale Bedrohung. Antibiotikaresistente Bakterien können nicht nur die Gesundheit von Tieren gefährden, sondern stellen auch ein erhebliches Risiko für die öffentliche Gesundheit dar, da resistente Keime von Tieren auf den Menschen übertragen werden können“, warnt Tierärztekammer-Präsident Mag. Kurt Frühwirth.

Antibiotikaresistenzen durch reduzierten Medikamenteneinsatz verhindern 

Österreichs Tierärzt*innen betonen, dass sie sich ihrer Verantwortung bewusst sind und Antibiotika nur dann verschreiben, wenn sie medizinisch notwendig sind. „Unser Ziel ist es, Antibiotikaresistenzen zu verhindern, indem wir den Einsatz dieser Medikamente auf das notwendige Minimum beschränken“, so Frühwirth. Dazu gehören eine sorgfältige tierärztliche Diagnose, der Einsatz z.B. von Impfungen und die Förderung hoher Haltungs- und Hygienestandards in der Tierhaltung. Die Tierärzteschaft ist auch seit Jahren gesetzlich verpflichtet ein strenges Antibiotikamonitoring vorzunehmen, das auch eine kontinuierliche Überwachung des Antibiotikaeinsatzes in der Tierhaltung garantiert. „Erfreulich ist, dass die Verbrauchsmengen im Nutztierbereich jährlich sinken. Hier haben wir in den letzten Jahren bedeutende Fortschritte gemacht“, sagt Frühwirth. 

Aufklärung und Sensibilisierung notwendig

Ein weiteres wichtiges Anliegen der Tierärzt*innen ist die Aufklärung der Landwirt*innen, Tierhalter*innen und der Öffentlichkeit. „Wir müssen noch viel mehr über den verantwortungsvollen Umgang mit Antibiotika und die Risiken von Resistenzen informieren. Nur gemeinsam können wir die Verbreitung resistenter Keime eindämmen“, betont Frühwirth.

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