Mehr Raum für Dialog: Die Moschee als Brücke zwischen den Gemeinschaften
In Pottendorf wird ein neues Kapitel aufgeschlagen: Die Islamische Föderation Wien (IFW) saniert das fast 100 Jahre alte Gebäude, das seit etwa 30 Jahren der muslimischen Gemeinschaft in Pottendorf und Umgebung dient. Das Gebäude und insbesondere die Dachkonstruktion waren schon lange sanierungsbedürftig. Aufgrund begrenzter finanzieller Mittel konnte die notwendige Renovierung bisher nicht umgesetzt werden. Nun wird das Gebäude modernisiert und erweitert, um den Bedürfnissen der wachsenden Gemeinschaft gerecht zu werden.
Gemeinsam statt nebeneinander
Die Vorwürfe, die Moschee würde Parallelgesellschaften fördern oder verfassungsfeindliche Werte vertreten, weist die IFW entschieden zurück. Die muslimische Gemeinschaft in Pottendorf steht seit jeher für ein friedliches Miteinander. Solche Anschuldigungen sind nicht nur unbegründet, sondern schüren Spaltungen in einer Gesellschaft, die seit Jahrzehnten harmonisch zusammenlebt.
Die Realität sieht anders aus: Die Moschee ist ein Ort des Dialogs, der Bildung und der Offenheit. Über Jahre hinweg haben interkulturelle und interreligiöse Programme wie Moscheeführungen, Tage der offenen Tür und gemeinsame Veranstaltungen mit anderen Religionsgemeinschaften den Austausch gesteigert und Brücken zwischen den Menschen gebaut. Das jährliche Straßenfest, das von allen Teilen der Gesellschaft besucht und geschätzt wird, ist ein weiteres Beispiel für das harmonische Zusammenleben.
Antisemitismus hat keinen Platz
Auch der Vorwurf, muslimische Gemeinschaften würden antisemitische Tendenzen fördern, wird entschieden zurückgewiesen. Die Geschichte zeigt, dass Muslime und Juden in vielen Epochen friedlich zusammengelebt haben. Dass solche Vorwürfe von einer politischen Partei kommen, die selbst mit der Vergangenheit des Nationalsozialismus zu kämpfen hat, wirkt besonders befremdlich. Es ist nicht hinnehmbar, dass die muslimische Gemeinschaft in Europa heute zu Sündenböcken gemacht wird, um von den eigenen historischen Verantwortungen abzulenken. Muslime sind Teil einer vielfältigen, friedlichen und respektvollen Gesellschaft.
Einladung zum Dialog
Die IFW lädt Kritikerinnen und Kritiker, wie auch FPÖ-Abgeordnete ein, an den zahlreichen Aktivitäten der Moschee teilzunehmen. Unsere Türen und Herzen stehen für alle offen. Statt falsche Behauptungen zu verbreiten, helfen persönliche Begegnungen Vorurteile abzubauen und den Dialog zu fördern.
Ein lebendiges Beispiel für gesellschaftlichen Zusammenhalt
Seit über 60 Jahren leben Muslime und Nicht-Muslime in Pottendorf friedlich zusammen. Es gibt keine Hinweise darauf, dass dieses Zusammenleben jemals problematisch war. Vielmehr zeigt die Geschichte der Moschee, wie gegenseitiger Respekt und gesellschaftlicher Zusammenhalt gelebt werden können und ihr Dasein eine Bereicherung in vielerlei Hinsicht ist.
Die behördlich bekannten Sanierungs- und Erweiterungsmaßnahmen der Moschee sind kein Symbol für Spaltung, sondern ein Zeichen für das erfolgreiche Miteinander in Pottendorf. Kritiker sollten dies als Chance sehen, Vorurteile zu überwinden und gemeinsam mit der muslimischen Gemeinschaft für ein friedliches und respektvolles Zusammenleben einzutreten.
Die jüngsten Berichte in den österreichischen Medien über unseren Zweigverein Islamische Föderation Pottendorf sind absichtlich irreführend und entsprechen nicht der Wahrheit.
Unser Zweigverein ist seit 1995 in Pottendorf tätig. In den vergangenen 30 Jahren wurden unsere menschenzentrierten Arbeiten immer akzeptiert und werden es auch weiterhin sein. Gleichzeitig werden unsere Tätigkeiten im Bereich der gesellschaftlichen Solidarität, in denen wir eng mit der Gemeinschaft verbunden sind, fortgesetzt.
Abschließend verurteilen wir aufs Schärfste, dass die Bauarbeiten an unserem Vereinsgebäude als Anlass für negative Schlagzeilen herangezogen und unsere seit 30 Jahren geleistete wertvolle Arbeit von einigen Medien mit anderen Absichten öffentlich diffamiert und ignoriert werden.
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