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Inseraten-Kaufrausch in der WKO

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Wie heute der Standard berichtet, sind die Werbeausgaben der WKO weiter auf Rekordkurs: Alle separat bei der RTR eingemeldeten Organisationsteile der WKO haben im ersten Halbjahr 2024 gesammelt 17,3 Mio. Euro für Werbung ausgegeben. Finanziert wurden damit unter anderem Kampagnen entlang des Parteiprogramms der dem ÖVP Wirtschaftsbund nahestehenden Volkspartei. Die Grüne Wirtschaft übt seit Jahren scharfe Kritik am exorbitanten Ausmaß an Werbekosten. 

Wurden 2023 seitens der WKO noch knapp 18 Mio. Euro Werbekosten für das gesamte Jahr ausgegeben, zeigt eine nun greifende, erweiterte Offenlegungspflicht mit 17,3 Mio. Euro fürs erste Halbjahr erstmalig das wahre Ausmaß des Werbevolumens der Kammern.

Sabine Jungwirth, Bundessprecherin der Grünen Wirtschaft:
„In Wahlkampfzeiten so ungeniert in die Kasse zu greifen und damit einseitig die Politik der ÖVP quer zu finanzieren, gleicht einem Skandal. Besonders dann, wenn Kampagneninhalte längst überholte Technologien idealisieren.“  

Fragliche Kampagneninhalte auf Kosten der Pflichtmitglieder

So wurden 2024 seitens der WKO beispielsweise Kampagnen zur Unterstützung des Autovolksbegehrens oder aber zur Bewerbung von „Technologieoffenheit“ gegenüber stark umstrittener E-Fuels für PKW sowie Flüssig-Brennstoffe zur Wärmegewinnung inseriert.

Ob die durch die Wirtschaftskammer vertretenen Unternehmer:innen diesem Mitteleinsatz ihrer Pflichtmitgliedsbeiträge zustimmen, gilt es zu hinterfragen. Speziell dann, wenn die Werbeinhalte der ÖVP-Wirtschaftsbund-geführten Kammer kaum von Wahlwerbung der nahestehenden Volkspartei zu unterscheiden sind.

Grüne Wirtschaft fordert mehr Transparenz in der Kammer

Die Grüne Wirtschaft fordert als Opposition in der Wirtschaftskammer, eine Reduktion der Werbekosten, mehr Transparenz beim Einsatz der aus Pflichtmitgliedsbeiträgen generierten Mittel und eine inhaltliche Abgrenzung zur organisationsnahen ÖVP. 

Sabine Jungwirth, Bundessprecherin der Grünen Wirtschaft:
„Österreich Unternehmer:innen erwarten von der WKO einen sinnvollen und sparsamen Mitteleinsatz entlang ihrer tatsächlichen Herausforderungen!“ 

Die Detailauswertungen der von der WKO eingemeldeten RTR-Daten finden Interessierte auf dem Portal „WK-Glasklar“ der Grünen Wirtschaft. 

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