LH Mikl-Leitner: Unsere christlichen Werte schaffen Zusammenhalt und Identität
„Unsere Gesellschaft wurzelt in den jahrtausendealten Traditionen und Werten der christlich-jüdischen Kultur, die den Grundstein für ein modernes Europa gelegt haben. Diese Werte, die auf menschlicher Würde, Freiheit, Toleranz und sozialer Verantwortung beruhen, prägen unser gesellschaftliches Zusammenleben und schaffen Zusammenhalt und Identität“, sagte Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner am heutigen Landesfeiertag im Zuge einer Pressekonferenz im Stift Klosterneuburg. Im vom Landespatron, dem Heiligen Leopold, gegründeten Stift findet traditionell der „Auftakt“ zum Landesfeiertag statt, am Abend des heutigen 15. Novembers wird im Festspielhaus zum Landesempfang geladen.
Der Landesfeiertag sei auch „Gelegenheit, an die gemeinsamen Werte zu erinnern, die unser Land stark gemacht haben, und die uns Halt und Orientierung geben“, betonte die Landeshauptfrau im Rahmen der Pressekonferenz, an der auch der Propst des Stiftes, Prälat Anton Höslinger, sowie Wirtschaftsdirektor Andreas Gahleitner teilnahmen. Die Landeshauptfrau sprach u. a. auch die Bedeutung des Kreuzes als Symbol an: „Es steht für den christlichen Glauben, aber auch für das Verbindende in der Gesellschaft und die Grundsätze, die unsere Gesellschaft mitgeformt haben – wie Nächstenliebe, Solidarität und Mitgefühl.“ Mikl-Leitner stellte daher auch klar: „Daher steht das Kreuz in Niederösterreich nicht zur Debatte. Weder in den Kindergärten, noch in den Schulen und natürlich auch nicht in den Spitälern.“
Darüber hinaus gab die Landeshauptfrau auch ein klares Bekenntnis zum konfessionellen Religionsunterricht ab: „Er vermittelt vielen jungen Menschen in unserem Land Werte, Glauben, Traditionen und Bräuche.“ Sie warne auch davor, den Religionsunterricht durch einen allgemeinen Ethik-Unterricht zu ersetzen: „Religiöse Bildung soll auch weiterhin in der Schule erfolgen.“ Gerade „in Zeiten größerer kultureller Spannungen“ müsse es darum gehen, „Kindern unsere Werte und Toleranz mitzugeben“, so die Landeshauptfrau. Gleichzeitig gelte es aber auch, „dem politischen Islam entgegenzutreten, der Religion als Waffe gegen Freiheit, Toleranz und Demokratie nutzt“, hielt sie fest, und daher arbeite man auch an der Einrichtung einer Beobachtungsstelle für den radikalen Islam.
„Die Stifte in Niederösterreich sind nicht nur beeindruckende historische Gebäude, sondern auch geistige Zentren und spirituelle Kraftquellen“, erneuerte die Landeshauptfrau auch „das Bekenntnis des Landes zu unserem kulturellen Erbe“. Sie verwies dabei auf Restaurierungs- und Sanierungsmaßnahmen im Stift Klosterneuburg, an die Sanierung der Wallfahrtsbasilika Sonntagberg oder auch an die Sanierung des St. Pöltner Doms und die Sanierung der ehemaligen Synagoge in St. Pölten.
„Was wir heute tun, hat Auswirkungen auf die nächsten und übernächsten Generationen“, betonte Propst Höslinger die Bedeutung des nachhaltigen Wirtschaftens. Er hob die gute Zusammenarbeit zwischen dem Land Niederösterreich und dem Stift hervor, ebenso wie Wirtschaftsdirektor Andreas Gahleitner, der über die aktuellen Sanierungsarbeiten am Stift wie etwa die Arbeiten an Sebastianikapelle und Binderstadel informierte. 2025 werden die Arbeiten mit den Wehr- und Stadtmauern fortgesetzt.
Der Landesfeiertag wird im Stift Klosterneuburg traditionell auch mit einem Pontifikalamt in der Stiftskirche, das heuer vom Apostolischen Nuntius, Erzbischof Pedro Lopez Quintana zelebriert wurde, begangen. Danach erfolgte der Leopoldisegen auf dem Stiftsplatz.
Für Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner gab es heuer schließlich noch eine ganz ,besondere Auszeichnung: Propst Anton Höslinger überreichte ihr das Leopoldskreuz in Gold für Verdienste um das Stift Klosterneuburg. Sie sehe diese Auszeichnung als „Symbol der engen Partnerschaft und Verbundenheit zwischen dem Land Niederösterreich und dem Stift Klosterneuburg“, bedankte sich Mikl-Leitner für das Ehrenzeichen, das vor ihr auch schon ihre Vorgänger Siegfried Ludwig und Erwin Pröll erhalten haben: „Ein Symbol für Kontinuität, Stabilität und Verlässlichkeit, und auch ein klarer Auftrag, die Partnerschaft und das Miteinander von Stift und Land auch in Zukunft fortzuschreiben“.
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