Korrektur: Influenza-Impfung: einfach und wirksam
Die Frage ist nicht ob, sondern nur noch wann die Influenza-Welle heuer auf uns zurollt. Wie stark sie ausfallen wird und ob es den/die Einzelne:n individuell erwischt, hängt zumindest zum Teil von uns allen ab. Konkret: von unserer Impfbereitschaft. Der Bund stellt die Influenza-Impfung erstmals kostenfrei für alle zur Verfügung. Zu erhalten ist sie über verschiedene Wege: bei den niedergelassenen Ärzt:innen, in den Unternehmen, in Kur- und Reha-Anstalten, in Alten- und Pflegeheimen sowie an einigen öffentlichen Impfstellen. Im Österreichischen Impfplan wird sie allgemein empfohlen, ganz besonders aber Personen ab dem vollendeten 60. Lebensjahr, Menschen mit bestimmten chronischen Erkrankungen, Personengruppen mit Risikofaktoren (dazu gehören auch Säuglinge und Kleinkinder sowie Schwangere) sowie dem Personal im Gesundheitswesen und in der Altenpflege.
Influenza (noch) auf sehr niedrigem Niveau
Aktuell droht uns noch keine Gefahr durch die Influenza. In Europa wurden bis jetzt nur sehr wenige Influenza-Fälle nachgewiesen.[1] „Doch das wird sich ganz sicher ändern“, betont Spätestens Ende des Jahres ist mit einem starken Anstieg der Fallzahlen zu rechnen. Wenn man dann mit den klassischen Symptomen Fieber, Halsschmerzen, Schnupfen, Husten, Müdigkeit, Kopf- und/oder Muskelschmerzen darniederliegt, ist es für die Impfung zu spät. Dann kann man nur noch hoffen, dass keine Komplikationen auftreten.
. „Spätestens Ende des Jahres ist mit einem starken Anstieg der Fallzahlen zu rechnen. Wenn man dann mit den klassischen Symptomen Fieber, Halsschmerzen, Schnupfen, Husten, Müdigkeit, Kopf- und/oder Muskelschmerzen darniederliegt, ist es für die Impfung zu spät. Dann kann man nur noch hoffen, dass keine Komplikationen auftreten.“
Krankheitslast senken, Komplikationen verhindern
Wer geimpft ist, ist jedenfalls klar im Vorteil, wie auch die Expert:innen des Nationalen Impfgremiums im Österreichischen Impfplan festhalten: Die Erkrankung verläuft dann üblicherweise milder, das Risiko für influenzabedingte Komplikationen und/oder Krankenhausaufenthalt ist deutlich niedriger.[2] Zudem ist eine hohe Impfrate speziell bei Kindern mit einer geringeren Rate an Lungenentzündungen und Influenza in der Gesamtbevölkerung assoziiert. Der Kinderimpfung kommt dadurch eine Schlüsselrolle in der Influenzabekämpfung zu.[3],[4]
Um es der Bevölkerung möglichst leicht zu machen, sich selbst und andere vor Influenza zu schützen, ist die Impfung dieses Jahr zum ersten Mal vollkommen kostenfrei. Und das für jede:n, der/die den Lebensmittelpunkt in Österreich hat, unabhängig vom Versicherungsstatus. Kinder können ab dem 6. Lebensmonat geimpft werden.[2]
Viele Impfmöglichkeiten
Die einfachste Impfmöglichkeit für Erwachsene ist wie schon in der Vergangenheit bei den Hausärzt:innen. Die können übrigens auch im Rahmen von Hausbesuchen impfen. Diese Möglichkeit sollte jedoch vorab geklärt werden. Wer keine/n Hausärztin oder Hausarzt hat, kann sich auch von jeder anderen Ärztin oder jedem anderen Arzt, der/die am öffentlichen Impfprogramm teilnimmt, immunisieren lassen. Weitere Impfmöglichkeiten gibt es in Alters- und Pflegeheimen oder in Kur- oder Reha-Anstalten. Kinder können sowohl bei Hausärzt:innen als auch bei Kinderärzt:innen geimpft werden.
Besonders leicht erreichbar: Impfungen in Betrieben
„Influenza-Erkrankte sind durchschnittlich neun Tage im Krankenstand. Außerdem stecken Menschen Kolleg:innen im selben Unternehmen oft an“, hebt Dr.in Eva Höltl, Leiterin des Gesundheitszentrums der Erste Bank AG, die Problematik der Influenza am Arbeitsplatz hervor. „Allein die Arbeitsausfälle kosten die Wirtschaft jedes Jahr einen hohen dreistelligen Millionenbetrag, von der persönlichen Krankheitslast ganz zu schweigen. Umso wichtiger ist es, dass sich auch die Betriebe an der Bekämpfung der Influenza beteiligen.
“ Damit hätten es die Impfwilligen auch leicht, an die Impfung zu kommen und könnten sich extra Wege zur Ärztin oder zum Arzt ersparen.
Auch in Betrieben sind die Impfungen für die Impflinge komplett kostenfrei. Die Impfstoffe werden von der öffentlichen Hand zur Verfügung gestellt, das Impfhonorar für die Arbeitsmediziner:innen zahlen die Betriebe. „Im Verhältnis zu den Kosten, die durch die Arbeitsausfälle entstehen, sind die Kosten für Impfung nicht einmal der Rede wert
“, stellt Höltl klar und appelliert an alle Betriebe, rechtzeitig vor Beginn der Influenza-Saison Impfungen zu organisieren.
„Als Wirtschaftskammer unterstützen wir die Grippe-Impfaktion, insbesondere die Möglichkeit des betrieblichen Impfens ist zu begrüßen“, sagt Rolf Gleißner, Leiter der Abteilung für Sozial- und Gesundheitspolitik in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ)
. Denn diese biete einen sehr niederschwelligen Zugang zur Impfung. „Das ist positiv für die Beschäftigten, die sich Wege ersparen, und gleichzeitig auch positiv für die Unternehmen. Viele vor Influenza geschützte Mitarbeiter:innen bedeuten schließlich weniger Krankenstandstage
“, betont Gleißner.
Richtiger Impfzeitpunkt
Der Zeitraum der Influenza-Saison variiert jedes Jahr, der ideale Zeitraum sich impfen zu lassen, lässt sich daher nicht genau voraussagen. „Vermutlich ist der beste Zeitraum Ende Oktober bis spätestens Anfang Dezember
“, berichtet Infektiologin Clodi-Seitz. „Der Zeitpunkt ist deshalb wichtig, weil der Körper 10-14 Tage braucht, um den vollen Schutz aufzubauen. Nach einigen Monaten lässt der aber wieder nach. Da sich die Influenza-Saison manchmal bis in den Frühling ziehen kann, ist es wichtig, sich nicht zu früh, aber auch nicht zu spät impfen zu lassen.
“
Weitere Informationen unter https://impfen.gv.at/impfungen/influenza
[1] https://erviss.org/, zuletzt abgerufen am 22. Oktober 2024.
[2] BMGSPK, Impfplan Österreich 2024/2025, Version 1.0 vom 01.10.2024.
[3] Cohen, S. A., Chui, K. K. H. & Naumova, E. N. Influenza vaccination in young children reduces influenza-associated hospitalizations in older adults, 2002-2006. J. Am. Geriatr. Soc. 59, 327-332 (2011).
[4] Reichert, T. A. et al. The Japanese experience with vaccinating schoolchildren against influenza. N. Engl. J. Med. 344, 889-896 (2001).
OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS. www.ots.at
(C) Copyright APA-OTS Originaltext-Service GmbH und der jeweilige Aussender. Österreichischer Verband der Impfstoffhersteller (ÖVIH)