Neue Ausstellung „Konfrontationen“ anlässlich Adolf Frohners 90. Geburtstag
2024 feiert das Forum Frohner den 90. Geburtstag von Adolf Frohner (1934 – 2007). Eine zweiteilige Ausstellungsreihe beschäftigt sich im Jubiläumsjahr mit dem Wirkungskreis des „Lehrers“ Frohner. Die neue Ausstellung präsentiert unter dem Titel „Konfrontationen“ Künstler:innen aus Frohners Meisterklasse an der Hochschule für angewandte Kunst der späten 1990er- und 2000er-Jahre.
ADOLF FROHNERS WIRKUNGSKREIS ALS LEHRER
Adolf Frohner zählt zu den wichtigsten österreichischen Künstler:innen der Nachkriegsmoderne. Er ist als Mitbegründer des Wiener Aktionismus und für seine expressive Malerei und Zeichnung bekannt. Frohner war viele Jahr als Professor an der Hochschule (später Universität) für angewandte Kunst tätig und übernahm 1985 die Meisterklasse für Malerei. Er selbst war Autodidakt und besuchte einzig den berühmten Abendakt bei Herbert Boeckl an der Akademie der bildenden Künste Wien.
„Adolf Frohner wirkte als Lehrer der Meisterklasse für Malerei für über vier Jahrzehnte. Mit der Präsentation Frohners Studentinnen und Studenten machen wir im Jubiläumsjahr Entwicklungstendenzen in der österreichischen Kunst sichtbar“
, betont Elisabeth Voggeneder, Kuratorin und künstlerische Direktorin des Forum Frohner.
KONFRONTATIONEN
Die Winterausstellung widmet sich Frohners Studierenden der späten 1990er- und frühen 2000er-Jahre. In dieser Zeit stand die junge Generation aktuellen Fragen anders gegenüber als der etablierte Künstler und Pädagoge Frohner. Die Meinungsunterschiede führten zu einer Suche nach Gegenpositionen zu Frohners Werk. Diversität in allen künstlerischen Medien und der Aufbruch in ein digitales Zeitalter, verbunden mit offen verhandelten Fragestellungen zu Politik, Umwelt und Gender, führten in der Zeit zu einem neuen Vokabular der aufstrebenden Generation. Gezeigt werden Videos, Gemälde, Plakate, Collagen und Objekte von insgesamt 12 Künstler:innen.
Oliver Resslers Kurzfilm „After the Barrage, the Deluge“ (2022) ist erstmals in Österreich in der Ausstellung zu sehen. Er thematisiert die sozialen Folgen zweier umstrittener Großbauprojekte in Casablanca. Mit seinem Künstlerkollegen Martin Krenn ist Ressler mit der Gemeinschaftsarbeit „Die neue Rechte – Demontage“, einer Plakatserie von 1995, vertreten. In Zusammenarbeit der drei Künstler Marko Lulic, Bernhard Frue und Paul Ritter entstand 1995 das Ausstellungsplakat „Mainstream Cult“. Es vermittelt in popkultureller Sprache die Aufbruchsstimmung und Dynamik einer Periode. Das Medium der Zeichnung und die Ablehnung Frohners großer, malerischer Geste spielen bei Moussa Kone, Ulrike Königshofer, Christian Hutzinger und Karl Kriebel eine Rolle. In Ruth Brauners Installation „Körperschichten“ brechen mehrere expressive figurative Zeichnungen in den dreidimensionalen Raum. Mit dem Medium der Fotografie fordert Bernhard Hosa in „Crime scenes“ von 2021/22 die Betrachtenden auf, sich mit der eigenen Wahrnehmung auseinanderzusetzen.
Frohners eigenes Werk steht diesen Ansätzen gegenüber. Mit dem Manifest zur Blutorgel von 1962 und einem Gemälde von 1967 verweist die Ausstellung auf die programmatische Phase in Frohners Schaffen.
Künstler:innen: Ruth Brauner, Adolf Frohner, Bernhard Frue, Bernhard Hosa, Christian Hutzinger, Moussa Kone, Ulrike Königshofer, Martin Krenn, Karl Kriebel, Marko Lulić, Oliver Ressler, Paul Ritter
KONFRONTATIONEN
09.11.2024 – 06.04.2025
Forum Frohner, Minoritenplatz 4, 3500 Krems-Stein
Pressebereich: https://www.forum-frohner.at/de/presse
Pressebilder: https://celum.noeku.at/pinaccess/showpin.do?pinCode=Konfrontationen
Eröffnung: Sa, 09.11.2024, 11.00 Uhr
Fotos der Eröffnung (online am 09.11.2024 ab 15.00 Uhr):
https://www.apa-fotoservice.at/galerie/35917
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