FSG-Frauen zum Equal Pay Day: Lohntransparenz statt Geschlechter-Lotterie
Der Einkommensunterschied zwischen Frauen und Männern bei gleichwertiger Arbeit verringert sich nur langsam. Zu langsam für die Bundesfrauenvorsitzende der Fraktion Sozialdemokratischer GewerkschafterInnen (FSG) im ÖGB, Christa Hörmann: „Der Einkommensunterschied – oder der Gender Pay Gap – beträgt heuer im Schnitt 16,6 Prozent und hat sich gegenüber dem Vorjahr nur um 0,5 Prozentpunkte verringert. Frauen verlieren damit im Vergleich zu ganzjährig vollzeitbeschäftigen Männern rund 10.000 Euro pro Jahr.“
Für rund zwei Drittel aller Einkommensunterschiede zwischen Frauen und Männern gibt es keine Erklärung. „Nur weil Frauen Frauen sind, verdienen sie weniger. Das ist ungerecht, diskriminierend und für viele Frauen existenzbedrohend – im Erwerbsleben, aber auch danach in der Pension“, warnt Hörmann und fordert mehr Lohntransparenz statt Geschlechter-Lotterie beim Einkommen.
Frauen werden aber oft auch aufgrund ihrer Mehrfachbelastungen wie zum Beispiel Betreuungspflichten und aufgrund eines fehlenden flächendeckenden Kinderbildungsangebots aus dem Beruf oder in Teilzeitbeschäftigung gedrängt.
Frauen brauchen einen Rechtsanspruch auf einen Kinderbildungsplatz ab dem 1. Geburtstag des Kindes in Verbindung mit dem dafür benötigten Personal. Zudem fordert die FSG-Bundesfrauenvorsitzende die rasche und fortschrittliche Umsetzung der EU-Lohntransparenzrichtlinie, bessere Familienleistungen und neue Familienarbeitszeitmodelle, von denen auch Alleinerziehende profitieren können. „Und es braucht höhere Löhne und Gehälter in den sogenannten Niedriglohnbranchen, in denen vor allem Frauen mehrheitlich beschäftigt sind“, so Hörmann abschließend.
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