Gaál/Steinhart: Mehr Wohnqualität und zusätzlicher Wohnraum im Salvador-Allende-Hof dank Rekordsanierung
Kaum wiederzuerkennen sind jene Häuser des Salvador-Allende Hofes, die an der Simmeringer Hauptstraße 190-192 gelegen sind. Die zwischen 1963 und 1968 entstandene Anlage wurde in den letzten sechs Jahren thermisch saniert, modernisiert und um moderne Dachgeschoße mit Terrassen erweitert. Insgesamt 64 moderne Dachgeschosswohnungen sind durch sanfte Verdichtung entstanden. Die Rundumerneuerung ist im laufenden Betrieb gelungen, die Bewohner*innen mussten ihr gewohntes Zuhause also nicht verlassen. Die Baustelle hat sich für die Mieter*innen der insgesamt 534 Wohnungen jedenfalls gelohnt: Sie leben nun in modernen barrierefreien Häusern und ihr Heizwärmebedarf sinkt dank thermischer Sanierung um satte 73 Prozent.
„Die konsequente Umsetzung des Sanierungsprogramms für die Wiener Gemeindebauten zeigt am Beispiel des Salvador-Allende-Hofes besonders eindrücklich, wie thermisch-energetische Verbesserungen und sanfte Nachverdichtung für zusätzlichen leistbaren Wohnraum erfolgreich Hand in Hand gehen. Die Bewohnerinnen und Bewohner profitieren so von der nachhaltigen Sanierung und Modernisierung ihrer Wohnhausanlage durch eine deutliche Absenkung des Heizwärmebedarfs und ein mehr an Wohnqualität unter anderem durch die barrierefreie Erreichbarkeit ihrer Wohnung“, betont Vizebürgermeisterin und Wohnbaustadträtin Kathrin Gaál.
Innovative Stiegenhaus-Entkernung erstmals in Wien eingesetzt
Besonderes Augenmerk wurde bei der Sanierung auf Barrierefreiheit gelegt. Um dies zu realisieren, hat Wiener Wohnen erstmals eine eigens konzipierte Methode erprobt und nach durchschlagendem Erfolg auf das gesamte Projekt ausgeweitet: Die Stiegenhäuser der Wohnhäuser aus den 60-er Jahren wurden komplett entkernt, neu errichtet und mit modernen Aufzugsanlagen, die stufenlos zugänglich sind, versehen. Die 32 neu errichteten Lifte sorgen dafür, dass nun alle Wohnungen auf diesen Stiegen rollstuhlgerecht und stufenlos erreichbar sind. Und schließlich wurden auch alle Freibereiche barrierefrei gestaltet und um einladende Kinder- und Jugendspielplätze erweitert.
„Hier ist aus traditionsreichem Simmeringer Bestand ein zukunftsfähiges modernes Zuhause für alle Generationen entstanden, das zum Verweilen bis ins hohe Alter einlädt“, so der Simmeringer Bezirksvorsteher Thomas Steinhart.
Nachhaltigkeit und Klimaschutz im Fokus der Sanierung
Der Nachhaltigkeitsgedanke zieht sich durch das gesamte Sanierungskonzept im Salvador-Allende-Hof: Neben der Anbringung von Wärmedämmverbundsystemen an den Fassaden, neuen Keller- und Stiegenhausfenstern gibt es noch andere Highlights in Sachen Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung: Das Regenwasser wird in Zisternen gesammelt und für die Bewässerung der Grünanlagen genutzt und Nistkästen an den Fassanden bieten Mauerseglern, Turmfalken und Fledermäusen ein sicheres Zuhause.
Auch der zweite Teil der Sanierung am Wilhelm-Kress-Platz ist voll im Laufen
Der zweite Teil der Sanierung des Salvador-Allende-Hofes – hier geht es um die Anlage am Wilhelm-Kress-Platz 29-30 mit 622 Wohnungen – wurde im April 2021 in Angriff genommen und wird voraussichtlich Ende 2028 abgeschlossen sein. Mit 113 modernen Dachgeschosswohnungen und 46 neuen Aufzugsanlagen entsteht auch dort moderner, nachhaltiger Wohnraum für alle Generationen.
Zahlen, Daten, Fakten zur Gesamtsanierung des Allende-Hofes
- 100 Mio. Euro investiert die Stadt Wien insgesamt in die Sanierung des Salvador-Allende-Hofes.
- 78 neue Aufzugsanlagen werden errichtet.
- 177 neue Dachgeschoss-Wohnungen werden im Zuge der Sanierung errichtet.
- 12.700 Quadratmeter Wohnfläche entstehen dadurch zusätzlich. Zum Vergleich: Der Barbara-Prammer-Hof, der erste Gemeindebau NEU, hat insgesamt 8.250 m2 Wohnfläche.
- 1.101 Wohnungen werden barrierefrei erreichbar.
- 23 neue Dachgeschoss-Wohnungen werden auch innen voll rollstuhltauglich ausgebaut.
72 Sanierungsprojekte aktuell in der Bauphase
Aktuell befinden sich bei Wiener Wohnen 72 Sanierungsprojekte in der Bauphase. Instandhaltungsarbeiten und Reparaturen erfolgen davon unabhängig laufend je nach Bedarf. Grundsätzlich orientiert sich die Reihenfolge, nach der Gemeindebauten umfassend saniert werden, nicht am Gebäudealter, sondern an dem Objektzustand. Auch Einflussfaktoren, wie beispielsweise das Ziel der Dekarbonisierung haben Einfluss auf die Reihung der Objekte. Jede Bestandswohnhausanlage wird regelmäßig von den Wiener-Wohnen-Expert*innen detailliert überprüft, analysiert, bewertet und dokumentiert. Diese Objektzustandsbewertungen bilden dann die Basis für die Sanierungsreihenfolge.
Im Rahmen von nachhaltigen Dachgeschossausbauten hat Wiener Wohnen das Angebot an leistbarem Wohnraum in den letzten Jahren behutsam ergänzt und erweitert. Seit 2015 wurden insgesamt 836 Dachgeschosswohnungen in Gemeindebauten geschaffen bzw. sind aktuell in Bau. (Schluss)
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