Muslim*Contemporary 2024 - Kunst, die Grenzen überschreitet | Brandaktuell - Nachrichten aus allen Bereichen

Muslim*Contemporary 2024 – Kunst, die Grenzen überschreitet

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Unter dem Motto „Spieglein, Spieglein an der Wand. Sind wir zu muslimisch für dieses Land?“ lädt die Muslim*Contemporary bereits zum vierten Mal auf eine künstlerische Reise ein, die sich mit Identität, Zugehörigkeit und Fragen von Diversität in Österreich und Europa auseinandersetzt.  Vom 21. Oktober bis zum 09. November können Interessierte die Inhalte des Festivals an unterschiedlichen Orten in Wien, unter anderem in der Hauptbücherei, der Akademie der bildenden Künste, dem Tanzquartier oder dem Schlosstheater Schönbrunn, erleben. Erstmals finden auch in Kärnten, der Steiermark und Vorarlberg Events statt.

Das Festival, getragen von Salam Oida, hinterfragt Ausschlüsse und strukturelle Hürden im Kunstbetrieb. Es fordert einen „Garten für alle“, in dem kreativer Ausdruck von allen Menschen unserer Gesellschaft Platz hat und gedeihen kann. „Kunstschaffende, die von Rassismus betroffen sind, erfahren nach wie vor Marginalisierung. Sie werden als dekorative Elemente gesehen und geduldet, doch aus Entscheidungspositionen ferngehalten. Die Muslim*Contemporary 2024 stellt genau diese Missstände ins Zentrum ihrer künstlerischen Reflexion“, sagt Asma Aiad, Initiatorin und Kuratorin des Festivals für zeitgenössische Kunst.

„Wir jäten das Unkraut und bepflanzen die Museen und Galerien“, heißt es in der Ankündigung, die auf die Rolle von muslimischen Kunstschaffenden als aktive Gestalter*innen verweist – weit über stereotype Darstellungen von Baklava und Çay hinaus. Muslim*innen sind Gastgeber*innen, Kunstschaffende und kritische Stimmen, die den etablierten Kunstbetrieb stören und neue Perspektiven aufzeigen.

In der diesjährigen Edition der Muslim*Contemporary wagen die Künstler*innen den Schritt ins Märchenhafte. Sie hinterfragen mit scharfsinnigen und poetischen Werken die bestehenden Erzählungen darüber wer in Österreich „dazugehört“ und wer nicht. „Dabei geht es nicht nur um die muslimische Identität, sondern um ein vielschichtiges Bild von Diversität, das auch migrantische, Schwarze und andere marginalisierte Perspektiven einschließt“, sagt Anahita Neghabat, Ko-Kuratorin des Festivals.

„Spieglein, Spieglein an der Wand. Sind wir zu kritisch, zu divers, zu solidarisch für dieses Land?“ lautet eine der zentralen Fragen der diesjährigen Veranstaltung. Die Ausstellung und die begleitenden Veranstaltungen schaffen Raum für den Dialog über die ungesagten Wahrheiten, die oft verschwiegenen Gefühle und Erfahrungen von Menschen, die sich in Österreich noch immer ausgeschlossen fühlen.

„Mit einem abwechslungsreichen Programm, das von Performances über Ausstellungen bis hin zu Diskussionen reicht, will die Muslim*Contemporary nicht nur künstlerische Werke präsentieren, sondern auch zum Austausch und zur Entwicklung gemeinsamer Strategien einladen. Im Mittelpunkt steht die Schaffung von Räumen, in denen Träume, Sehnsüchte und Stimmen, die sonst ungehört bleiben, Ausdruck finden“, so Esma Bošnjaković, die dritte Kuratorin des Festivals.

„Spieglein, Spieglein an der Wand, Österreich, bist du bereit für uns allesamt?“ – Diese Frage stellt die Muslim*Contemporary 2024 dem Land, in dem noch viele Räume zu erkämpfen sind.

Muslim*Contemporary I 21.10.-09.11.2024
Exhibit Eschenbachgasse, Eschenbachgasse 11, 1010 Wien und weitere Locations.

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