SPÖ-Silvan: Feuerwehrleute im Einsatz müssen von Anfang bis Schluss durchgehend versichert sein!

In der gestrigen Sendung Bürgeranwalt sprach Volksanwalt Bernhard Achitz über den Fall einer 19-jährigen Feuerwehrfrau, die nach einem Unfall im Vorfeld eines Feuerwehreinsatzes eine hundertprozentige Behinderung davongetragen hat. Dennoch hat diese Feuerwehrfrau keine Entschädigung seitens der Allgemeinen Unfallversicherung, AUVA, erhalten. Obwohl immer damit geworben wird, dass Feuerwehrleute im Einsatz rundum versichert sind. Die Folge: Die Betroffene fällt um bessere Reha um, und um die komplette Versehrtenrente. SPÖ-Volksanwaltschaftssprecher Rudolf Silvan hat dafür kein Verständnis: „Die AUVA verhält sich hier wie eine Privatversicherung, sie hat aber auch öffentliche Interessen zu vertreten und sollte hier in Leistung treten!“ ****

Eigentlich sind Feuerwehrleute im Einsatz versichert, die Unfälle gelten als Arbeitsunfälle. Die 19-jährige Marlies K. wurde von der Sirene geweckt, hat sich angezogen und wollte sich zum Feuerwehrhaus aufmachen, stürzte aber wegen eines Herzstillstandes die Treppe hinunter. Dies wertete die AUVA als Folge einer seltenen Krankheit, nicht als Unfall, obwohl es sich hier um eine außergewöhnliche Stresssituation handelte.

Silvan erwartet sich von der AUVA mehr Flexibilität bei der Auslegung des Gesetzes. Auch das Sozialministerium als Aufsichtsbehörde müsse seine Verantwortung wahrnehmen. „Es geht um die Absicherung der Freiwilligenarbeit, die unsere Gesellschaft so dringend braucht.“ Wenn notwendig, müsse man auch über gesetzliche Änderungen nachdenken. „Wer freiwillig und ehrenamtlich an einem Einsatz teilnimmt, sollte sich absolut keine Gedanken um die Sicherheit machen müssen“. (Schluss) ah/ff